Rezension

Nicholas Sparks sollte lieber bei seinem üblichen Schema bleiben

Du bist nie allein - Nicholas Sparks

Du bist nie allein
von Nicholas Sparks

Bewertet mit 3 Sternen

Obsessive Liebe

Julie ist seit vier Jahren Witwe. Nun ist sie endlich wieder bereit für eine neue Liebe. Ihre beiden Verehrer sind vom Charakter sehr unterschiedlich. Richard, äußerlich sehr attraktiv und weltgewandt, Mike eher schüchtern und bodenständig. Nach einigen Rendezvous trifft sie ihre Entscheidung. Doch der zurückgewiesene Verehrer nimmt seine Niederlage nicht einfach hin.

Nicholas Sparks ist für seine gefühlvollen Liebesromane bekannt. In "Du bist nie allein" lässt er noch einen weiteren Aspekt mit einfließen, so dass der Plot umfangreicher wird. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und leicht zu lesen. In bekannter Art führt der Autor die beiden Liebenden zusammen. Hierfür brauchen die beiden leider recht viel Zeit. Manchmal möchte man sie regelrecht anschubsen. Der Gegenspieler wird in seinem Charakter treffend dargestellt und man merkt anhand der Erzählung bereits zu Beginn, dass etwas nicht mit ihm stimmt. Seine Tyrannei Julie gegenüber wird gut ausgearbeitet. Leider dauert es auch hier wieder recht lange, bis man ihm auf die Schliche kommt. Die Geschichte wird dadurch zum Ende teilweise sehr zäh.

Für mich ist der wahre Held des Buches Julies Hund Singer. Durch ihr Witwendasein ist er ihr bester Freund geworden und sie behandelt ihn wie einen Menschen. Wer wie ich selbst einen Hund hat, kann dies gut nachvollziehen.

Fazit: Die Thematik finde ich gut, nur leider nicht spannend genug umgesetzt. Beim Thema Obesession hätte der Autor mehr in die Tiefe gehen können, um der Geschichte mehr Dramatik zu verleihen. Von daher bin ich etwas enttäuscht und könnte mir vorstellen, dass es anderen Fans von Nicholas Sparks ähnlich geht.