Rezension

Nicht mein Fall

Frühstück bei Tiffany - Truman Capote

Frühstück bei Tiffany
von Truman Capote

Bewertet mit 2 Sternen

Ein Sammelband mit 16 Erzählungen von Truman Capote, im Klappentext vollmundig angekündigt als poetisch, eine Welt gebaut aus Worten sowie von Menschen mit ihren Träumen und Albträumen. Den letzten Punkt kann ich immerhin bestätigen, Menschen mit ihren Albträumen. Düster, deprimierend und kalt – so wirkten sämtliche Geschichten auf mich. Sprachlich kann ich keinerlei Besonderheiten erkennen, die in irgendeiner Form, die erzählten Welten zum Leben erweckt oder zu einem besonderen Erlebnis gemacht hätten. Ich konnte für keine Erzählung Sympathie aufbringen. Ganz bestimmt bietet der Band eine Menge Interpretationspotential, aber Unterhaltungswert hatte dieses Buch für mich nicht. Selbst die titelgebende Geschichte, die so berühmt ist, konnte mich nicht fesseln. Unsympathische Charaktere, eine Story, für die ich keinerlei Interesse oder Verständnis aufbringen konnte – was von der Lektüre bleibt ist der schale Geschmack von Hoffnungslosigkeit.

Sehr schade, ich hatte mehr erwartet. Truman Capote mag brillant das Scheitern am Leben und das Zersplittern von Träumen in Worte gefasst haben, aber mir hat das Buch gar nichts gegeben.