Rezension

Nicht mein Geschmack

Die Ballade der Trockenpflaumen
von Pulsatilla

Für dieses Buch eine Rezension zu schreiben, ist gar nicht so einfach, weil es so viele Bereiche des Lebens aufgreift.

Als der Arzt Anfang der 80er Jahre bei Pulsatillas Mama eine Ultraschalluntersuchung vornahm, teilte er der Familie mit, dass sie einen Jungen bekommen würden. Die Freude war sehr groß und die werdende Mama bekam jede Menge blauer Babystrampler geschenkt. Am Tag der Geburt wurde dann aus dem gewünschten Marco doch eine unerwünschte Valeria. Ihr Vater wollte dieses Kind nicht und sie fühlte sich als Mängelexemplar. Während sie heranwuchs, stritten sich ihre Eltern immer heftiger und trennten sich schließlich. Aber auch mit ihrer Mutter hatte Valeria so ihre Probleme. Mit Sicherheit, war sie auch kein einfaches Kind, was man schon daran merkte, dass sie ihre Puppen misshandelte und sich Handfest mit ihrer Mutter stritt.

In ihrer flapsigen und frechen Sprache bringt Valeria Sachen wie Selbstbefriedigung, Orgien oder den Orgasmus zur Sprache. Mit ihrem makaberen Sinn für Humor erzählt sie von ihrem Selbstmordversuch mit der Schaukel in ihrem Zimmer und von diversen Diäten, bei denen sie sie fast zu Tode hungerte.

Die Ballade der Trockenpflaume ist eher ein Frauenbuch. Die LP hatte mir ganz gut gefallen, aber ein ganzes Buch davon, war für mich, definitiv zu viel. Es ging mir irgendwann total auf die Nerven. Aber das ist bekanntlich Geschmacksache.