Rezension

Nicht perfekt, aber dennoch spannend

Flugangst 7A - Sebastian Fitzek

Flugangst 7A
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 4 Sternen

Mit „Flugangst 7A“ hat Sebastian Fitzek einen Thriller erschaffen, der bei mir gemischte Gefühle ausgelöst hat.

Vorab möchte ich mit den positiven Aspekten beginnen.
Der Schreibstil war, wie man es gewohnt ist, top. Die Handlung wurde in einem angenehmen Tempo erzählt, und durch die verschiedenen Sichten konnte noch mehr Spannung aufgebaut werden.
Auch das Setting fand ich interessant. Bisher habe ich noch keinen Thriller gelesen, der in einem Flugzeug stattfindet.
Durchwegs konnte die Spannungskurve gehalten werden. Es gab kein Kapitel, welches mich gelangweilt hätte.
Man kann die vorkommenden Charaktere als komplex und vielschichtig beschreiben. Zudem wirkten sie realistisch, und waren nicht überspitzt dargestellt.
Wie so oft konnte ich auch hier nicht bereits vorab erahnen, in welche Richtung sich die Geschichte wohl entwickeln würde, und wie die Auflösung aufsehen könnte.
Von dem Ende war ich daher absolut überrascht, und den Epilog fand ich ansprechend, bzw. befriedigend.

Jedoch gab es auch einige Punkte, mit denen ich mich nicht ganz anfreunden konnte.
Zum einen fand ich die Story zeitweilig doch ziemlich verwirrend. Da wir es hier mit einigen Charakteren zu tun haben, und es somit mehrere Handlungsstränge gibt, konnte ich den Zusammenhang an manchen Stellen nicht ganz nachvollziehen.
Die Auflösung war zwar gut umgesetzt, jedoch erschien sie mir sehr weit hergeholt, und auch etwas unlogisch.
Des Weiteren wird man mit einigen sehr expliziten Textstellen zu der grausamen Situation von Nutztieren konfrontiert. Mich persönlich stoßen solche Themen in Büchern enorm ab, wodurch ich diese Stellen nur Überfolgen habe.
Sympathie, bzw. eine Bindung, konnte ich zu den Charakteren nicht aufbauen. Lediglich mit „Nele“ konnte ich mitfühlen.

Als Fazit kann ich somit sagen, dass „Flugangst 7A“ definitiv nicht mein neues Lieblingswerk von Herrn Fitzek wird.
Obwohl es einige Schwachstellen gibt, kann man der Story aber dennoch eine Chance geben. Nochmals lesen würde ich es aber nicht.