Rezension

Nicht so dark wie erwartet

Dark Elite – Revenge -

Dark Elite – Revenge
von Julia Hausburg

Bewertet mit 3 Sternen

Dank mitreißend-mystischer Reads wie Stefanie Hasses "Matching Night", Nikola Hotels "Dark Ivy" und insbesondere Merit Niemeitz' "Starling Nights" kann ich mich mittlerweile mit Fug und Recht als Dark-Academia-Fan bezeichnen. 

 

Sobald es um mysteriöse Ereignisse rund um legendäre Studentenverbindungen an berühmten Elite-Colleges geht, bin ich am Start! New-Adult, Romance, Spannung … diese Mischung ist schließlich ein Träumchen. Es winken glamouröse Veranstaltungen, aber auch spezielle Aufnahmerituale und -prüfungen, die mitunter nicht ganz ungefährlich sind. Folglich stand es für mich außer Frage, ob ich Julia Hausburgs "Dark Elite"-Trilogie unbedingt lesen wollte: natürlich!

 

Den Start des Auftaktbandes habe ich als durchaus gelungen empfunden - die Figurenvorstellung von Gabriel und Elora (inklusive ihrer Backgroundstory), die Präsentation des Settings … alles fein. Doch obwohl mir beide Hauptcharaktere nicht unsympathisch waren und ich vorab felsenfest davon überzeugt gewesen war, dass ich dieses Buch lieben würde (- ich hatte in eine Leseprobe hineingeschnuppert und war begeistert vom emotionalen Einstieg in die Handlung gewesen -), konnte mich die Geschichte letztlich nicht voll und ganz catchen.

 

Es waren viele kleine Einzelheiten, die für sich allein nicht übermäßig tragisch waren, in der Gesamtheit allerdings dafür sorgten, dass dieses wirklich zauberhaft gestaltete Buch mich inhaltlich nicht gänzlich überzeugen konnte.

 

So richtig greifbar waren die Figuren für mich nicht, ich wurde nicht warm mit ihnen. Die Chemistry zwischen Elora und Gabriel registrierte ich hauptsächlich zu Beginn, danach verlor sich das Gefühl irgendwie. Das Setting war zwar bildreich beschrieben, doch in puncto Atmosphäre hat mir einfach ein bisschen der Schauer-Effekt gefehlt. Überhaupt würde ich die Story im Nachhinein nicht als Dark-Academia bezeichnen, dafür blieb mir das Düstere zu oberflächlich. Und was den Tod von Gabriels Schwester betrifft: Diese absolut unspektakuläre Auflösung hat mich enttäuscht. Da hätte ich mir zumindest ein klitzekleines bisschen mehr Kreativität erwartet.

 

Fazit:

Ich möchte festhalten: Es war unterm Strich ein unterhaltsamer Read. Hätte man aus der tollen Story-Idee mehr rausholen können? Ich denke schon, aber das ist Geschmackssache. Von mir gibt es eine Empfehlung für Leser:innen von New-Adult-Romanen mit College-Setting.