Rezension

nicht überzeugend mitreißend

H2O - Das Sterben beginnt - Ivo Pala

H2O - Das Sterben beginnt
von Ivo Pala

Bewertet mit 2 Sternen

Rätselhafte Tode stellen das Team um Julian Berg von der Terrorabwehr und Dr. Alexander Kehlhausen vom Bundesamt für Strahlenschutz vor eine schwierige Aufgabe. Bis sie herausfinden, dass eine Terrorgruppe das Trinkwasserreservoir im Bayerischen Wald mit Atommüll verschmutzt hat. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn die Terroristen wollen noch weitere Trinkwasserreservoirs verschmutzen.

Der Klappentext las sich sehr interessant und ich versprach mir eine spannende Story, die den Eindruck erweckt, dass solch ein Akt des Terrorismus tatsächlich möglich ist.
Doch wurde ich gleich zu Anfang von meinem hohen Roß heruntergeholt. Und dies lag nur am dem Protagonisten Julian Berg. Der erste Eindruck, den er in mir hegte, war Mitleid. Doch dann hat er mit seinem sehr unkonventionellen und auch brutalen Methoden meine Antipathie sich gegenüber geweckt. Ich wurde einfach nicht mit ihm warm.

Julian Berg verkörpert mit seinem Handeln all das, was ich persönlich verabscheue. Er ist brutal, schonungslos ehrlich gegenüber seinen Mitarbeitern und Freunden, schreckt auch nicht vor Gewalt zurück und aufgrund seiner Wutausbrüche und seinem Hang zum Selbstmitleid sieht er manchmal so dermaßen Rot, dass er nicht klar denken kann und sich einem falschen Handeln hingibt.

Dies legt sich zwar im Laufe der Zeit, hat jedoch bei mir persönlich einen sehr bitteren Nachgeschmack hinterlassen.
Dr. Alexander Kehlhausen, der im Klappentext so groß erwähnt wird, findet bei mir leider auch wenig Anklang, da er gegenüber Julian Berg dann doch eher eine untergeordnete Rolle als Beamter des Strahlenschutzes spielt.

Auch die Story an sich war am Anfang noch sehr interessant, zog sich dann jedoch immer mehr in die Länge, bis ich ca. in der Mitte des Buches kurz davor war, abzubrechen und mich einer interessanteren Lektüre zu widmen.
Ich quälte mich dann doch weiter. Und siehe da, es kam dann doch nochmal Fahrt auf. Zwar nicht rasant und auch nicht mit dem nötigen Maß, das Buch in den Himmel zu loben, sondern schleichend und mit einem kleinen Teil Neugier, der mich bewog, weiter dranzubleiben und doch noch auf ein interessantes Ende zu hoffen.

Auch die Protagonisten um Julian Berg herum blieben für mich blass und formlos. Ich hatte zu keinem einen richtigen Draht. Auch wenn der Autor bei vielen Dingen ins Detail geht, hat er an den Stellen damit gespart, in denen es für mich persönlich von Wert gewesen wäre, etwas mehr über die Charaktere zu erfahren.

Letztendlich hatte ich also nach Beendigung des Buches eine Story hinter mir, die mich nicht richtig packen konnte. Schade, war es doch vielversprechend, mal das Wasser als Auslöser eines Endzeitszenarios zu sehen und nicht irgendwelche Vampire, Außerirdische oder sonstige Fabelwesen.

Fazit:
Kraftlos und nichtsaussagend. Für mich leider ein Buch, dass eher zu den Flops zählt.