Rezension

Noch besser als sein Vorgänger

Ice Planet Barbarians – Liz und Raahosh -

Ice Planet Barbarians – Liz und Raahosh
von Ruby Dixon

Bewertet mit 4 Sternen

Man sollte meinen es sei schlimm genug, dass Liz mit einigen anderen jungen Frauen von kleinen grünen Männchen entführt wurde, um irgendwo in der Galaxie an Gott-weiß-wen verkauft zu werden. Oder dass sie dann auch noch auf einem mehr als unwirtlichen Eisplaneten abgestürzt sind und sich selbst überlassen wurden. NEIN - kaum naht die Rettung in Form von großen, muskulösen, gehörnten und BLAUEN Außerirdischen, wird sie erneut gekidnappt! Dieses Mal von Raahosh, der meint er und Liz wären füreinander bestimmt. Da hat er die Rechnung aber ohne Liz gemacht. Diese ist nämlich alles andere als begeistert, dass ihr wieder mal die (Entscheidungs-)Freiheit genommen wird.

Noch dazu ist ein Überleben auf dem Eisplaneten nur möglich, wenn die Menschenfrauen einen Symbionten aufnehmen, der sie an die Umgebung anpasst und es ihnen erlaubt die vergiftete Luft einzuatmen. Auch die blauen Außerirdischen tragen diesen Parasiten in sich. Außerdem findet der sogenannte Khui den perfekten Partner beziehungsweise die perfekte Partnerin, um Nachwuchs zu zeugen. So weit, so weird. Liz sträubt sich mit Händen und Füßen gegen diese Verpaarung. Sie will ihren Gefährten selber wählen und findet Raahosh viel zu mürrisch und besitzergreifend, wäre da nicht diese fiese unwiderstehliche Anziehungskraft, die von ihm ausgeht. Aber das ist alles nur die Schuld des Symbionten, da sind natürlich keinesfalls irgendwelche Gefühle im Spiel.

Ich mochte die Geschichte um Liz und Raahosh etwas lieber als die von Georgie und Vektal aus dem ersten Band. Liz ist eine Kämpferin, hat eine große Klappe und zu allem eine Meinung. Was andere über sie denken, ist ihr hingegen egal. Im Prinzip ist sie ein sarkastischer kleiner Giftzwerg, der Raahosh einiges an Nerven kostet. Grade dies fand ich äußerst unterhaltsam.

Raahosh hingegen ist ein Einzelgänger, der ständig das Gefühl hat nirgendwo dazuzugehören. Seine Kindheit hat ihm übel mitgespielt und sein Körper trägt einige Narben, die ihn - wie er glaubt - unattraktiv machen. Dabei wünscht er sich nichts lieber als eine eigene Familie und das ist auch der Grund, warum er meint Liz entführen zu müssen: um überhaupt jemals die Chance auf eine Gefährtin haben zu können.

Es handelt sich hier um den zweiten Band, Teil 3 und 4 sind auch bereits auf deutsch erschienen. Wer außergewöhnliche Bücher mag, die auch sehr spicy sein dürfen, sollte auf jeden Fall mal einen Blick auf die Ice Planet Barbarians- Reihe werfen. Vielleicht erwacht dann auch der Khui in euch.