Rezension

Nostalgisch, naturverbunden, leicht mysteriös

Zwischen den Bäumen funkelt das Licht -

Zwischen den Bäumen funkelt das Licht
von Sabine Rädisch

Klappentext: "Seit zehn Jahren ist Alexandra glücklich verheiratet mit Daniel. Die gemeinsame Firma floriert und ihr wild blühender Garten ist der perfekte Rückzugsort. Dennoch fühlt sie sich manchmal fehl am Platz: Es fällt ihr schwer, sich Daniels harmonischer Großfamilie zu öffnen; den Kontakt zu ihren eigenen Eltern hat sie abgebrochen. Als ihr Vater stirbt, muss Alexandra sich der Vergangenheit stellen: Sie erbt das Elternhaus im Bayerischen Wald – zusammen mit ihrer Schwester Melanie. Doch die ist seit einem Familienstreit vor über zwanzig Jahren verschwunden. Dann entdeckt Alexandra auch noch, dass ihr Mann eine Affäre mit einer anderen Frau hat."

Zu diesem Buch hat mich der Klappentext gezogen. Ich hatte einfach wieder Lust einen Familienroman zu lesen. Jetzt im Nachhinein finde ich das Cover sowie den Titel perfekt passend zu dieser Geschichte. Mehr werde ich auch nicht verraten, dazu muss man schon das Buch lesen :-D

Eine sehr angenehme, leichte Schreibart, die den Leser sofort auf die spannende Reise mitnimmt. Kapiteln sind super abgerundet und fühlen sich wie eine kurze Pause zum Aufatmen, Verarbeiten und dann Weitermachen.

Die Hauptprotagonistin Alexandra war mir nicht unbedingt von Anfang an sehr sympathisch. Sie hat sich aber in der Geschichte zu einer sehr angenehmen Figur entwickelt. Der Leser konnte diese Entwicklung spüren, aufgrund der fortschreitenden Geschichte verstehen und dann letztendlich Alexandra lieben lernen. 

Der Hauptprotagonist Max ist von Anfang an ein sehr zurückhaltender, in meiner Fantasie, sehr gutaussehender, stiller, weiser Kerl, in den man sich einfach verlieben kann. Er wirkt anfangs leicht geheimnisvoll, aber auch seine Geschichte wird enthüllt und er gewinnt an mehr Sympathie.

Alle anderen Protagonisten sind sehr unterschiedlich, aber runden diese Geschichte einfach perfekt ab.

Die Handlung ist anfangs relativ einfach und diese steigert sich dann. Es gibt keine große Spannungen, aber die Neugierde wird immer größer und das Bedürfnis endlich alles zu enthüllen immer stärker. Somit kann der Leser ab einem bestimmten Punkt im Buch, einfach nicht mehr aufhören zu lesen.

Die Geschichte selbst ist schmerzhaft, traurig und teilweise brutal. Die ganze Gefühlspalette kommt beim Lesen zum Vorschein. Der Leser weint mit, lacht mit, fiebert mit, überlegt und rätselt mit.

Wieder einmal wird dem Leser klar, nur wenn man mit seiner Vergangenheit abschließt und zu sich selbst findet, kann man wahres Glück erleben ...

Eine klare Leseempfehlung für alle Liebhaber der Familiengeheimnisse und Wohlfühlbücher.