Nur heiße Luft
Bewertet mit 2 Sternen
Das war mit Sicherheit einer der schwächsten Brunettis überhaupt! Liest sich der Titel und der Klappentext noch total interessant, es geht um alte, wertvolle und seltene Bücher, die aus einer Bibliothek gestohlen wurden, so enttäuschend ist der Roman selbst. Obwohl stetig versucht wird, Venedigs Flair rüberzubringen, indem immer wieder verschiedene Frühlingsboten beschrieben werden, kommt nichts davon an. Auch Paolas, von mir so geschätzte Küche kommt diesmal eindeutig zu kurz. Das Schlimmste waren aber die seitenlangen, immer wiederkehrenden Dialoge, in denen es einzig und allein darum ging, festzustellen, dass man den Wert eines alten, seltenen Buches nicht beziffern kann. Zwischendurch habe ich mich dann immer wieder gefragt: "Das hast du doch schon zwei Sätze vorher gelesen???". Erst auf Seite 150! kommt es dann zu dem "Tod zwischen den Zeilen", dessen Aufklärung meiner Meinung nach auch nicht so richtig betrieben wird. Als man dann so relativ sicher weiß, wer's war ist der Roman dann auch ziemlich abrupt zu Ende, als hätte Donna Leon einfach keine Lust mehr gehabt. Trotzdem ist und bleibt es ein Brunetti und allein das macht ihn schon lesenswert. Ich hoffe, dass die Donna sich beim nächsten wieder mehr reinhängt...