Rezension

Oberflächlich

Dream Maker - Paris - Audrey Carlan

Dream Maker - Paris
von Audrey Carlan

Bewertet mit 1 Sternen

Platte Handlung mit noch platteren Dialogen

"International Guy", das sind drei Freunde die sich um die Belange reicher Frauen kümmern. Parker Ellis, auch bekannt als der "Dream Maker", ist der Chef der Firma. Er kümmert sich um die Organisation und um die Rund-um-Betreuung der Kundinnen. Dann gibt es noch Bogart Montgomery, der Love-Maker der sich um das Styling kümmert, während Royce Sterling, der "Money Maker", für alle finanzielle Fragen zuständig ist. Der erste Auftrag führt die Freunde nach Paris...

Was hat mich dazu bewogen dieses Buch lesen zu wollen? Wahrscheinlich das hübsche Cover, und die geringe Seitenanzahl. Das Ding hat man schnell durch, muss ich gedacht haben. Außerdem ist die Autorin doch recht berühmt. So viele Leute mögen ihre Bücher, das wird ja wohl einen Grund haben. Mann, was habe ich falsch gelegen.

Zuerst einmal die Geschäftsidee von "International Guy": Das eine Frau Starthilfe braucht, um erfolgreich einen Mega-Konzern zu leiten, kann ich mir gut vorstellen. Allerdings handelt es sich hier um die Tochter des verstorbenen Gründers der Firma und man sollte doch meinen das Sophie, so heißt die erste Kundin, von klein auf, auf diese schwere Aufgabe vorbereitet wurde. Zumal sie die einzige Tochter und Erbin ist.

Das, wofür die Jungs hergekommen sind, kostet der Erbin eine Viertel Million Dollar. Also 250.000 Dollar für ein paar Styling-Tipps von Bo, ein bisschen in die Bücher gucken von Royce und die "Spezialbehandlung" (würgs) von Parker. Wenn das nicht mal ein realistischer Preis ist.
Innerhalb von drei Tagen verwandelt sich Sophie vom grauen Mäuschen - die jeden Moment zusammen zu brechen droht, und unbedingt den Arm eines starken Mannes braucht, um überhaupt einen Raum durchqueren zu können - in eine taffe, willensstarke Se&bombe.

Hauptfigur ist hier Ellis Parker. Obwohl nur aus seiner Sicht in der Ich-Form geschrieben wurde, erfährt man kaum etwas über ihn.
Stattdessen bekommt der Leser stets einen aktuellen Bericht über den Zustand seines "besten Teils". Der kann sich nämlich sekündlich ändern, von "neugierig in die Luft reckend" zu "aufmerksam pulsierend" über "steif wie Stahl" werdend. Dauernd drohen ihm die Boxershorts zu platzen, oder alles zieht sich da unten schmerzhaft zusammen.
Parker Ellis soll der Frauenversteher sein, doch das einzige was er kann, ist die Frauen wie Objekte zu behandeln und zu überlegen, in wen er sein "Ding" als nächstes hineinstecken könnte. Grausig!

Seine beiden Kollegen haben nur ganz winzige Rollen, zum Glück, denn wenn die drei sich unterhalten, muss man sich fragen, ob man jetzt auf dem Pausenhof einer Jungenschule für besonders spät Pubertierende gelandet ist.
Auch der Schauplatz ist total unwichtig. Wenn nicht kurz mal erwähnt worden wäre, dass Parker und Ellis sich auf dem Eiffelturm oder im Louvre treffen, hätte die Geschichte überall spielen können.
Noch elf weitere Teile sollen demnächst erscheinen, da kommt dann pro Stadt eine andere Kundin dran. Diese Teile kann man entweder einzeln, oder in Sammelbänden kaufen.
Ich für meinen Teil habe genug gelesen.