Rezension

Vive la France!

Dream Maker - Paris - Audrey Carlan

Dream Maker - Paris
von Audrey Carlan

Bewertet mit 1 Sternen

Parker Ellis hat mit seinen besten Freunden von der Universität, Royce Sterling und Bogart Lundigren, eine Agentur namens „International Guy“ gegründet, dass anderen für teures Geld Unterstützung in sämtlichen Bereichen bietet. Dabei kümmert sich Bogart (Bo) um die Äußerlichen Veränderungen der hauptsächlich weiblichen Kundinnen, von der Garderobe bis hin zum Make-Up. Royce ist das Finanzgenie und beschäftigt sich mit den unternehmerischen Schwierigkeiten und geschäftlichen Herausforderungen. Parkers Aufgabe ist es, das Selbstbewusstsein der Kundschaft zu steigern und ihr unterschwellig den Hof zu machen, wobei er sich auch nicht scheut, mit den Damen das Bett zu teilen, um seine erotischen Fantasien zu befriedigen und natürlich die der Kundin.

In Paris erwartet sie eine reiche junge Erbin, die durch den plötzlichen Tod ihres Vaters nun vor der großen Aufgabe steht, den Familienkonzern zu übernehmen. Sophie ist eher eine schüchterne natürliche junge Frau, die Kleider von der Stange trägt, doch die „International Guys“ krempeln ihr Image komplett um, von jetzt auf gleich trägt sie nur noch Designermode von Gucci oder Prada und läuft in Highheels von Jimmy Choo. Mithilfe von Royce entwickelt sie sich fast in Sekunden zur toughen Geschäftsfrau, die langjährige schmierige Mitarbeiter ohne Skrupel kündigt und das Heft in die Hand nimmt. Und natürlich wird sie durch die ständigen Körperlichkeiten von und mit Parker zur absoluten Sexbombe, die alle Männer in ihren Bann zieht. Klingt fast wie das Märchen vom hässlichen Entlein!

„Dream Maker New York“ von Audrey Carlan ist ein Erotikbuch ohne Tiefgründigkeit, dafür mit umso mehr lesbaren körperlichen Aktivitäten. Der Schreibstil ist flüssig, dabei oberflächlich und mit den gängigen schlüpfrigen Worten gespickt, die Männer in der Fantasie der Autorin anscheinend ständig von sich geben, während sie eine Frau verführen (wollen). Die Handlung wird in Ich-Form aus der Perspektive von Parker Ellis erzählt, der vor Selbstbewusstsein und Machogehabe nur so strotzt. Er ist der absolute Frauenversteher, ein Geschenk für die Weiblichkeit, der alles flachlegt, was sich ihm in den Weg stellt. Als wenn Frauen nur durch die Aufmerksamkeiten solcher Männer erkennen könnten, dass sie etwas wert sind. Wie armselig und überhaupt nicht zeitgemäß, das ist sowas von Retro, dass man sich fragen muss, in welchem Jahrhundert wir eigentlich leben.

Wenn man gerne Sexszenen liest und keine wirkliche Handlung braucht, der ist hier goldrichtig! Was für eine Papierverschwendung!