Rezension

Ohne Bertha keinen Benz

Bertha Benz und die Straße der Träume -

Bertha Benz und die Straße der Träume
von Alexander Schwarz

Bewertet mit 4 Sternen

Detailreicher Einblick in das Leben der ersten Autofahrerin der Welt

Benz als Autohersteller ist weltweit bekannt und selbst kleine Kinder können mit dem dreizackigen Stern etwas anfangen. Während auch sein Erfinder Carl Benz diese Bekanntheit genießt, weiß kam jemand, dass es ohne seine Frau wohl nie soweit gekommen wäre. Zu einer Zeit, in der Frauen in den Haushalt und an den Herd gehören, setzt sich Bertha Benz ans Steuer. Und verschafft einer bahnbrechenden Erfindung überhaupt erst Gehör. 

Doch die erste Autofahrt ist nur ein Teil von Alexander Schwarz´ autobiographischen Romans. Er beginnt mit Berthas „Backfisch“-Jahren (veraltetes Wort für Mädchen in der Pubertät) und erzählt von den holprigen Ehejahren mit Carl Benz, den Bertha trotz seiner träumerischen Ideen immer unterstützt. 

Da für mich das Ende der Geschichte bekannt war, gab es wenige spannende Momente. Doch ich war überrascht, wie viel die Familie Benz einstecken musste und wie lange es doch dauerte, bis sich ein Erfolg einstellte. Durch die ganze Handlung zieht sich Berthas starke und interessierte Persönlichkeit, die sich von gesellschaftlichen Zwängen nicht kontrollieren ließ. 

Mit detailreichen Beschreibungen von Pforzheim, Mannheim und insbesondere der Autofahrt beweist der Autor seine eingehende Recherche. Da ich aus der Gegend stamme, war es schön, diese nochmal mit Bertha und dem Patentwagen zu erkunden. 

Fazit:

Tiefe Einblicke in das Leben der Frau, die Benz zu dem machte, was es heute ist.