Rezension

Okay

Ich bin die perfekte Frau
von Helena Fackel

Helena erzählt verstörend ehrlich über die sexuelle Unfähigkeit deutscher Männer aufgrund falscher Erziehung. Erschütternd hemmungslos lässt sie nahezu keinen sexuellen Abgrund aus. Mit gnadenloser Genauigkeit schildert sie Schock, Schmerz und vor allem ihre Lust.

Dieses Buch hat mich schon anfangs geschockt, als ich miterleben musste, wie Helenas Eltern mit ihr umgingen. Sie wuchs in einem strengen Glauben des Kaukasus auf, obwohl sie in Hamburg aufwuchs. Mädchen sind in diesem Glauben nur die Hälfte der Männer wert, dürfen nichts besitzen, keine Hoffnung haben, dürfen lediglich ihren Mann bedienen, putzen, kochen, Kinder kriegen und sie erziehen.
Als Helena mit 16 eines Tages auf ihrer Abschiedsfeier vergewaltigt wird, krempelt das jedoch ihr ganzes Leben um: Sie darf ihren erwählten Mann nicht heiraten, da sie ja keine Jungfrau mehr ist.
Schließlich wird sie einem Mann anverheiratet, der sie nicht achtet und missbraucht, was zu einer unglücklichen Ehe führte.
Dieses Buch erzählt vom Leid einer jungen Frau, wie sie sich durchs Leben kämpfte, immer wieder fällt und trotzdem aufsteht.
Das Buch war sehr spannend, ich würde es aber erst ab 14 Jahren zu lesen empfehlen.