Rezension

Okay.

Die Straße - Cormac McCarthy

Die Straße
von Cormac Mccarthy

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Vater und sein Sohn gehen eine Straße entlang. In einem Einkaufswagen schieben sie ihre wenigen Habseligkeiten vor sich her, die wichtigsten Dinge bewahren sie allerdings in ihren Rucksäcken auf, für den Fall, dass sie schnell fliehen müssen. 
Das Land (oder die ganze Welt?) um sie herum ist verbrannt, zerfurcht, erodiert. Grausam zugerichtete Leichen pflastern ihren Weg und der Leser begleitet sie einem ungewissen Ziel entgegen: 

Glaubst du, ich belüge dich? 
Nein. 
Aber was das Sterben angeht, glaubst du, dass ich 
vielleicht schon lüge. 
Ja. 
Okay. 
Okay. 

Es ist eine düstere Geschichte, die mich wie ein Sog in ihren Bann gezogen hat. Emotional sehr berührend, beschäftigt sie mich im Nachhinein stark und nach dem Ende, konnte ich kaum einschlafen. 
Störend empfand ich, dass man kaum Informationen zu den Ursachen der Situation bekommt. Nur durch sehr wenige Hinweise kann man Vermutungen anstellen, die einen auch nicht wirklich weiterbringen. 

Eine dunkle Geschichte, von einem Vater, seinem Sohn, einer Straße und vielleicht einem kleinen Hoffnungsschimmer.