Rezension

Originell

Dreck -

Dreck
von Bill Buford

Bewertet mit 4 Sternen

Originell

Bill Buford hat es ganz offensichtlich mit „Schlagtiteln“ bzw. „Schlagworten“, die dann als Titel genommen werden: erst „Hitze“, nun „Dreck“. Das „polarisiert“ wahrscheinlich ein wenig, dem Einen gefällt´s, dem Anderen wiederum wohl eher nicht. Aber es fällt auf jeden Fall auf, insofern: Ziel doch erreicht.

Und auch auf diesen (für ein Kochbuch meiner Meinung nach vielen) 544 Seiten bedient sich Bill Buford wieder seiner urkomischen, selbstironischen Art, die seine Kochbücher fast schon amüsant, aber auf jeden Fall sehr unterhaltsam werden lässt.

Französische Küche ist nicht soooooo meins, ehrlich gesagt – aber auch hier wurde ich wieder fündig und doch teilweise „eines Besseren belehrt“. Man lernt doch auch nie aus und ich auch noch gerne dazu.

„Bill Buford, Starautor des „New Yorker“, setzt sich gern Extremen aus. Er lebte unter Hooligans und arbeitete in Italien als Pastamacher. Nun unterwirft er sich den Regeln der französischen Spitzenküche. Dafür verpflanzt er seine Frau und seine dreijährigen Zwillingssöhne kurzerhand nach Lyon. Er wird er Bäckerlehrling, Schüler des Institut Paul Bocuse und Praktikant im legendären La Mère Brazier, wo er lernt, wie man ein Fischfilet auf 62,5 Millimeter filetiert, Hummertürmchen baut und wie nah Kameradschaft und Intrige in der Küche beieinanderliegen. Aller Widerstände zum Trotz gibt Buford nicht auf, denn ihn treibt die Frage an: Liegt der Ursprung der französischen Küche in Italien? Eine faszinierende kulinarische Reportage.“

Der Mann weiß ganz genau, wovon er schreibt, nimmt sich selbst nicht immer ernst und hat es einfach drauf !