Rezension

Othello neu interpretiert

Töchter der Lagune - Silvia Stolzenburg

Töchter der Lagune
von Silvia Stolzenburg

Bewertet mit 5 Sternen

Venedig anno 1570. Die junge Desdemona verliebt sich Hals über Kopf in General Christoforos Moro. Da dieser ebensolche Gefühle für die blutjunge Adlige hegt, heiraten sie im Geheimen.  Desdemona bricht mit ihrem Elternhaus und segelt ihrem Gatten hinterher. Dieser wurde nach Zypern versetzt, um die Insel vor den türkischen Streitheeren zu verteidigen.  Das junge Paar hat einige hinterlistige Widersacher. Da wären der in seiner Eitelkeit gekränkte, verschmähte Rodrigo und der vor nichts zurückschreckende Jago. Er spinnt eine von langer Hand geplante Intrige.  Es beginnt ein Flechtwerk aus Intrigen, Machenschaften und lügen das junge Paar ist mittendrin. Im zweiten Handlungsstrang wird die halbwüchsige Elissa aus ihrem behüteten Leben herausgerissen als sie zusammen mit ihren Eltern eine Schiffsreise macht.  Die Karavelle wird von Korsaren überfallen und das Mädchen ist die Einzige die am Leben gelassen wird. Ein furchtbares Martyrium beginnt sie wird in den Harem von Sultan Selim II verschleppt.
Dieser ist ein machtbesessener, verantwortungsloser   Alleinherrscher und das junge Mädchen ist ihm und seinen Gelüsten hilflos ausgeliefert. Und hinter den Schleiern des Harems wartet noch mehr Arglist.
Im Laufe der Handlung verweben sich die beiden Handlungsstränge zu einem  Geflecht, ja einem roten Faden aus Liebe, Machenschaften und Intrigen. Die Perspektivenwechsel gefallen mir besonders gut, ich kann mich in jeden Einzelnen hineinversetzen. Der Spannungsbogen bricht nicht ab Der Adaption zu Othello ist Silvia Stolzenburg wirklich gelungen In der Geschichte steckt einfach alles was ein gutes Buch braucht,  Dramatik, Spannung und man nebenher  lernt noch viele historische Fakten. Ein Lesegenuss von der ersten bis zur letzten Seite dem ich gern 5 Sterne gebe.