Rezension

Packender Jugendthriller mit einem atemberaubenden Showdown!

Sommerpest - Petra Schwarz

Sommerpest
von Petra Schwarz

Bewertet mit 4 Sternen

Traumurlaub an der Ostsee - oder doch nicht?

Drei Freundinnen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, wollen ihren ersten Urlaub ohne Eltern, an der Ostsee verbringen. Die Freude ist groß und während bei Paulina und Silvie eher das Meer und Spaß im Vordergrund stehen, hat Leo wieder nur Augen für die Jungs. Und genau diese Schwäche wird ihr dann auch zum Verhängnis…

Die Protagonisten waren für meinen Geschmack etwas zu klischeebehaftet. Leo, die blonde Schönheit, mit der goldenen Kreditkarte, die nichts als Jungs im Kopf hat. Silvie, eher unscheinbarer und mit etwas mehr auf den Rippen, anscheinend ohne Chance bei den Jungs(!!). Und Paulina - der typische „Normalo“. Hm.

Paulina ist es auch die uns in der Ich-Perspektive durch die Geschichte führt. Am Anfang sieht auch noch alles toll aus. Sonne, Strand, Meer. Bis Leo nach dem Sommerfest nicht mehr auftaucht. Denken die Beiden am Anfang noch, dass wäre wieder typisch Leo – die taucht schon wieder auf, wird es plötzlich immer mysteriöser. Hier muss ich kurz anmerken, dass mich die Naivität der Protagonisten, wirklich einige Nerven gekostet hat. 17 Jahre hin oder her, auch da sollte man realistischer denken können.

Mit der Suche nach Leo beginnt also das große Rätselraten. Was ist mit Leo passiert? Wer ist Freund, wer ist Feind? Fast das komplette Buch tappte ich völlig im Dunkeln und irgendwann waren einfach alle potenzielle Verbrecher! Auch wenn mir zum Ende hin ein Verdacht kam, hätte ich nie damit gerechnet, dass die Geschichte diese Wendung nimmt. Zwischendurch gibt es auch ein paar romantische Momente, die mir gut gefallen haben, da die Geschichte somit nicht nur „böse“ war.

Neben dem Verschwinden von Leo, erfahren wir aber auch etwas über ein Labor in dem Seuchen erforscht werden. Dort sind Laborraten, vermutlich von Tierschützern, gestohlen worden. Und mittendrin ist Sandra. Am Anfang erfährt man nicht viel über sie oder ihrer Funktion in der Geschichte. Es hat eher den Anschein als wäre es nur eine Nebengeschichte. Doch nach und nach fügt sich auch dieses Puzzlestück zusammen. Und wen das nicht schon genug verwirrt, der bekommt auch noch einige Absätze aus der Sicht des Täter’s geliefert. Zusammen mit allen anderen Fakten, ist die Verwirrung dann komplett.

Das packende Finale und das glaubhafte Ende rundeten die Geschichte dann zu einem wirklich tollen Jugendthriller ab, der mir richtig gut gefallen hat.

Fazit:

„Sommerpest“ ist also ein toller Thriller mit einem wirklich spannenden Thema. Er eignet sich besonders gut als Urlaubslektüre, denn durch den tollen Schreibstil, möchte man oft einfach nur seine Sachen packen und ab ans Meer. Naja ok.. das möchte man nur so lange bis die Geschichte zum Thriller wird. ;) ► 4/5 Sterne.