Rezension

Packender Psycho-Thriller um eine alptraumhafte Nacht in einem abgelegenen Berghotel

Monströs - Chris Karlden

Monströs
von Chris Karlden

Bewertet mit 4.5 Sternen

In diesem Psycho-Thriller entführt uns der Autor Chris Karlden in ein abgelegenes Hotel in den Schweizer Bergen und lässt seine Protagonisten dort eine alptraumhafte Nacht erleben, an der wir Leser hautnah teilhaben dürfen. 

Der ehemalige Strafverteidiger Martin Waller hat sich nach seinem beruflichen Absturz und dem Tod seiner Frau auf das Restaurieren von alten Möbeln verlegt, auch um sich besser um seinen autistischen Sohn Paul kümmern zu können. Ein lukrativer Auftrag führt ihn dabei in ein Hotel in den Schweizer Bergen, wo sich derzeit nur die Eigentümerin, der Hoteldirektor und ein paar Angestellte aufhalten. Doch dann erhält Martin eine mysteriöse E-Mail, die scheinbar von seiner Frau Anna, die auf den Tag seit 3 Jahren tot ist, verschickt wurde. Kurz darauf findet man vor dem Hotel einen bewustlosen Mann: den psychopathischen Killer Eddie Kaltenbach, wegen dem Martin seinen Beruf als Anwalt aufgeben musste. Der Beginn einer Nacht des Grauens, die zahlreiche Opfer fordert und hinter der sich ein monströser Plan verbirgt.

Mit einem packenden Schreibstil, zahlreichen überraschenden Wendungen und einem hohen Erzähltempo treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und lässt sie schließlich in einem krachenden Showdown münden, in dem endgültig die Masken fallen. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Das die Geschichte zuweilen doch etwas dick aufträgt und stellenweise auch so ein wenig überkonstruiert wirkt, kann den insgesamt guten Eindruck, den das Buch bei mir überlassen hat, nur unwesentlich trüben,

Man merkt dem Buch deutlich an, das es zu den Frühwerken des Autoren gehört und sich dieser seitden auch deutlich weiterentwickelt hat. In Sachen Spannung und Unterhaltungswert gibt es aber dennoch nichts zu meckern. Ein echter Page-Turner, der mich trotz der kleinen Mängel schnell in seinen Bann ziehen konnte und mich dann auch bis zum Ende nicht mehr losgelassen hat.