Rezension

Paris, Stadt der Liebe

Das Lied des blauen Mondes
von Natalie Simon

Bewertet mit 5 Sternen

Juliette hat sich gerade von ihrem Freund getrennt, als ihre Tante Manon sie um Begleitung zu einem Notar bittet. Manon erbt ein Haus von Jean-Claude, der ihre große Liebe war. Nach vielen Jahren ist sie nun zurück nach Paris gekommen und Erinnerungen werden wach. Für Juliette läuft es zur Zeit nicht richtig rund. Der Mietvertrag für Wohnung und Werkstatt wird gekündigt. Sie begegnet Gérard, der sich sehr um sie bemüht, aber sie will keine Beziehung.

Anfangs tat ich mich ein wenig schwer mit dem Lesen, da viele französische Wörter und Sätze den Lesefluss erschwerten. Doch ich habe mich schnell daran gewöhnt, weil die Bedeutung aus dem Zusammenhang ersichtlich ist.

Dann konnte ich mich wundervoll mit den Protagonisten durch Paris treiben lassen. Die Atmosphäre dieser tollen Stadt ist wirklich sehr gut nachzuempfinden. Da ich schon einige Male dort war, hatte ich oft die passenden Bilder vor Augen.

Auch die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen. Juliette, die selbständige, manchmal etwas sture junge Frau, die Angst vor einer engen Beziehung hat und daher den Bemühungen Gérards möglichst aus dem Weg geht. Manon, die als Kind einer Französin und eines deutschen Soldaten den Hass jener Zeit erleben musste, und dennoch ihren Weg gegangen ist. Trotz ihres Alters ist sie immer noch eine tolle Trau, bei der die Männer schwach werden. Auch die vielen anderen Personen passen sehr schön in die Geschichte und machen sie sehr lebendig.

Der Titel des Buches bezieht sich auf ein Lied, dass Jean-Claude für Manon geschrieben hat.

Obwohl das Ende der Geschichte vorauszuahnen ist, hat mich das Buch doch gefangen genommen. Das lag an der besonderen Atmosphäre von Paris, an den authentischen Personen, an den erwähnten Chansons, die ich sehr liebe und an der charmanten Erzählweise.

Eine empfehlenswerte Liebesgeschichte!