Rezension

Romantik mit viel französischem Flair

Das Lied des blauen Mondes
von Natalie Simon

Bewertet mit 5 Sternen

Die Pariser Möbelrestauratorin Juliette hat sich von ihrem Freund Xavier getrennt und ist nun Single.Vor einer intensiven Bindung schreckt sie instinktiv zurück, möchte nicht verletzt werden. Da kommt ihre Tante Manon, eine einst gefeierte Chansoniere,wegen einer Erbschaftsangelegenheit nach Paris,Zu dieser Halbschwester ihres Vater, die als "Bastard" eines deutschen Soldaten von ihrer eigenen Mutter abgelehnt und zu den Grosseltern abgeschoben wurde, hatte Juliette bisher kaum Kontakt. Nun bittet Manon Juliette um Beistand für die für sie emotionale  berührende Erbschaft. Die beiden kommen sich näher und bald erzählt Manon Juliette ihre Lebensgeschichte, insbesondere die Geschichte ighrer grossen Liebe Jean-Claude,mit dem sie einst Liebesduette sang und  der sie in seinem Testament bedachte. Durch Manon lernt Juliette auch Gerard kennen, mit dem sie bald nicht nur der Beruf verbindet.
Die Autorin entführt nach Paris, entfaltet all den Charme dieser Stadt  für den Leser Der Schreibstil istleicht und flüssig zu lesen, luftig aber mit reichhaltigem Inhalt, fast wie ein Eclair..Beide Liebesgeschichten werrden romantisch und mit sehr viel  französischem Flair erzählt, sowohl das Paris der 60er Jahre als auch das heutige werden sehr authentisch und stimmungsvoll in die Geschichte eingebunden. Auch die Musik spielt eine tragende Rolle, nicht nur als Profession und Leidenschaft Manons sondern  auch im Austausch zwischen Juliette und Gerard. Schön, dass die Chansontexte mitsamt Übersetzung im Buch als Bonus angehängt sind. Die Romantik beider Geschchten ist ein bisschen wie ein französisches Chanson: Voller Gefühl, teils mit leichterMelancholie, manchmal mit einem Hauch Tragik, aber stets ergreifend, ohne übertriebene Süße.
Eine wirklich gelungene Mischung.