Rezension

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Phasenweise zu ausgiebig

Die Stadt am Ende der Welt
von Thomas Mullen

Bewertet mit 4 Sternen

Natürlich weist dieses Buch in Zeiten von Corona Paralelen auf,  doch man muss bedenken, dass es schon vor einigen Jahren geschrieben wurde. Inhaltlich ist das Buch schnell beschrieben: Die spanische Grippe breitet sich aus, ein Dorf riegelt sich ab und lässt niemanden hinein. Als ein Soldat in die Stadt gelangen möchte, wird er erschossen und das Schicksal nimmt seinen Lauf.
Meinung (leichte Spoiler):
Die Szenen mit dem 2-Tage eingesperrt sein haben mich ein wenig irritiert zurück gelassen. Es wird von allen ein großes Aufheben darum gemacht, dass Philipp eingesperrt ist, es werden Briefe geschrieben und Gespräche gesucht, wobei ich noch einmal betonen möchte: es handelt sich um zwei Tage! Nicht um zwei Wochen oder zwei Monate! Hier ist dem Autor ein wenig der rote Faden abhanden gekommen, so ausgiebig wie er sich um diese Szenen bemüht hat. Des Weiteren kommt es immer wieder zu inhaltlichen Längen, die man getrost hätte kürzen können.
Auch die Naivität, die Philip manchmal zeigt, konnte ich in dieser ernsten Situation nicht nachvollziehen (spazierengehen etc.). Manche Figuren werden sehr, fast zu sehr, beschrieben, einige kommen mir dafür zu kurz, von denen ich gerne mehr erfahren hätte.
Alles in Allem kann ich das Buch empfehlen!