Rezension

Poetik gegen alle Regeln der Kunst

Der alte Mann und das Meer - Ernest Hemingway

Der alte Mann und das Meer
von Ernest Hemingway

Bewertet mit 5 Sternen

Der alte Mann und das Meer erzählt den epischen Kampf zwischen einem alten, erfahrenen Fischer und einem gigantischen Marlin, dem wahrscheinlich größten Fang seines Lebens.

Ich würde jetzt nicht sagen, das Buch wäre überragend spannend. Darauf ist es aber auch nicht ausgelegt. Eher hat es eine ganz besondere, etwas wehmütige Stimmung, wenn mit ganz sachlichen Worten die Armut des alten Mannes namens Santiago und die Fürsorge eines Jungen um ihn dargestellt werden. Es ist schlicht, hübsch und anrührend.
Auch als es zunehmend poetischer wird, weil der alte Mann sozusagen mit dem Meer ganz allein ist und mit See, Fischen und sich selbst Zwiesprache führt, bleibt die Sprache schlicht und klar. Auch wenn immer etwas Philosophisches mitschwingt, kommt sie ohne Schnörkel aus.

Irgendwo habe ich gelesen, dass Hemingway überwiegend im Stehen am Schreibpult geschrieben hat und das einen Autor automatisch lehren kann, nicht zu viel zu schreiben, sich kurz zu fassen und nicht zu sehr zu schnörkeln/schwafeln. Das merkt man dem Buch an.
Besonders erfrischend für mich? Das Buch verstößt gegen so ziemlich jede Schreibregel, die ich kenne - Adjektive, Behauptungen etc. gibt es hier en masse. Und dennoch ist das Buch wunderschön.

Kommentare

kommentierte am 29. Dezember 2014 um 15:33

Ich finde das Buch auch großartig!!!

Arietta kommentierte am 29. Dezember 2014 um 16:53

Das Buch Ist FANTASTISCH !!!!

Wie alle seine Bücher ....