Rezension

prima

Panamericana - Der Weg nach Hause
von Günter-Christian Möller

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchbeschreibung: ==

Ein zwölfjähriger Junge verschwindet bei einem Verkehrsunfall in der Nähe von Buenos Aires und leidet unter Amnesie. Eine alte Frau, die ihr Brot mit dem Sammeln von Kartons verdient, nimmt ihn bei sich auf. Als sie krank wird gibt sie ihm kurz vor ihrem Tod den Rat in den Norden zu reisen, denn sie glaubt, dass seine Eltern aus den Vereinigten Staaten kommen. Auf dem Weg in seine Heimat erlebt er eine Vielzahl Abenteuer und begegnet absonderlichen und kriminellen Mitmenschen. Doch immer wieder trifft er auch Leute, die ihm auf seinem weiten Weg helfen.

.

== Leseeindrücke: ==

Die Handlung beginnt damit, dass die Familie Forrester einen Autounfall hat. Der verletzte 12-jährige Sohn, dessen Namen man erst gegen Ende erfährt und dessen Name sich auch mehrmals ändert, wird verletzt und ohne Gedächtnis aufgelesen und gelangt zu einer Familie und so zur nächsten und zu nächsten, da er entweder weiter gereicht wird oder flüchtet. Er schlägt sich durch das komplette Südamerika durch bis hin nach Nordamerika, wo er letztendlich seine Eltern finden möchte.

Zwischenzeitlich erlebt er sehr viel: Wird Bettler, Klein-Krimineller, landet bei einem Organhändler. Er ist Kartonsammler, Matrose und Goldminenarbeiter. Auf seiner langen reise nach Hause trifft er nicht nur auf viele Menschen, die es schlecht mit ihm meinen, sondern immer wieder auch erfährt er Wärme und Hilfe. So lernt er mit seinen Jungen Jahren auch ein wunderbares Mädchen kennen, die er sehr lieb hat.

Ob er den Weg zu seinen Eltern findet, verrate ich natürlich nicht, damit das Buch spannend bleibt, ihr sollt es schließlich selbst lesen.

Ich habe das Buch binnen eines Tages durchgelesen, da ich selbst einen Sohn habe, der in etwa in Johns (der mal Pedro, mal William heißt) ist und auch manches Male mit den Tränen kämpfte, was der kleine Kerl alles durchstehen musste. Da mein Mann Südamerikaner ist, habe ich mich beim Lesen auch irgendwie heimisch gefühlt, da ich schon oft in Südamerika war.
Das Buch ist einerseits oft traurig, zeigt aber genau die Realität in diesen Ländern und wäre es eine wahre Geschichte, so hätte der Kleien John eine Tapferkeitsmedaille verdient.

Das Cover ist in warmen Farben im Stil der naiven Malerei, wie sie für Südamerika typisch ist, gezeichnet und zeigt eine typische Szene des Buches: Pedro (John) wie er am Straßenrand hockt und auf einen Truck wartet, der ihn ein Stückchen näher zum Ziel Heimat bringen wird…

 

by esposa1969