Rezension

prima zu lesen, aber Spannung ausbaufähig

Grausames Erbe - LS Hawker

Grausames Erbe
von L. S. Hawker

Bewertet mit 4 Sternen

~~Erzählt wird die Geschichte vom Petty, die einsam, von ihrem Vater bewusst isoliert wird, aber auch gleichzeitig stark zur Selbstverteidigung trainiert wird. Als der Vater plötzlich stirbt und sie Hinweise auf ihre Mutter und ihren richtigen Vater findet, nutzt sie die Change zur Flucht…..
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Beschreibungen zu Pettys in meinen Augen grausamer Kindheit haben mich schon berührt. Man muss einfach Mitleid mit der jungen Frau haben, die durch ihre Isolation keine menschliche Wärme und Nähe zulässt. Irgendwie wirkt sie dadurch in manchen Situationen weltfremd. Aber dann gibt es im Buch immer wieder Situationen, die gar nicht zu ihrer Weltfremdheit passen. Ich denke da z.B. als von Scabble die Rede ist. Das kennt sie, obwohl ihr Vater sie eigentlich nur sportlich gefordert hat und es sonst nur ausgesuchte Fernsehsendungen gab? Schon etwas unglaubwürdig. A pro Po unglaublich! Nie hätte ich mit dem Wandel der Geschichte gerechnet. Damit habe ich ja nie im Leben gerechnet.
Als Petty dann mit Decker auf der Flucht war, fühlte ich mich an ein Roadmovie erinnert. Diese Geschichte könnte ich mir auch gut als Spielfilm vorstellen.
Insgesamt betrachtet fühlte ich mit dem Buch bestens unterhalten und empfehle es auch uneingeschränkt weiter. Von mir gibt’s daher 4 Lese-Sterne.