Rezension

Prinzessin und Spionin

Die Saphirkrone -

Die Saphirkrone
von Jennifer Estep

Gemma, die Prinzessin der Andvari, gilt als verwöhntes, reiches Mädchen, das nichts mehr liebt als Kleider, wunderschöne Bälle, Schmuck und Glanz. Doch all diese Oberflächlichkeiten sind nur Show, denn eigentlich ist Gemma eine mächtige Mentalmagierin, die sich für ihr Volk in jede Gefahr begeben würde. Um herauszufinden wer Zährenstein aus ihren Minen stiehlt, begibt sich Gemma auf eine gefährliche Mission, die sie nicht nur in das feindliche Königreich Morta, sondern auch in die Arme des mortanischen Prinzen Leonidas führt.

Der erste Teil des Spin-Offs zu der Reihe „Splitterkrone“ führt uns erneut in die Königreiche Morta, Andvari und Bellona und deren Kämpfe, um die Krone. Seit den Ereignissen um Everleigh Blair sind mehr als 15 Jahre vergangen und Maeven hat mit Hinterlist und Kalkül den mortanischen Thron halten können. Währenddessen ist Gemma, die andvarische Prinzessin, erwachsen geworden, wobei sie die Ereignisse des Sieben-Türme-Massakers nie völlig verarbeitet hat. Trotzdem sie eine mächtige Mentalmagierin ist, ist sie im Umgang mit ihren Kräften ängstlich und zurückhaltend, da sie sie nicht kontrollieren kann und Angst hat Anderen damit zu schaden. Um jedoch trotzdem ihrem Volk zu dienen, will sie als Spionin den Raub des Zährensteins aus ihren Minen untersuchen, wobei sie auf eine Intrige der Mortaner und auf dessen Prinzen Leonidas stößt. Bereits in ihrer Kindheit trafen die Beiden aufeinander, wobei sich eine regelrechte Feindschaft entwickelt hat. Doch trotz all dessen kann Gemma nicht leugnen, dass zwischen den Beiden eine Anziehungskraft besteht, die sie in ernste Schwierigkeiten bringen kann. Leonidas, ebenfalls bekannt aus der Splitterkronenreihe, ist ebenfalls erwachsen geworden und entspricht äußerlich sehr den Vorurteilen der grausamen und skrupellosen Mortaner. Doch was in seinem Inneren vor sich geht ist nur schwer einzuschätzen. Ich mochte die beiden Protagonisten sehr, die auf den ersten Blick sehr unterschiedlich scheinen, deren Traumata sie jedoch auch miteinander verbinden. Die Emotionen zwischen den Beiden sind beinahe greifbar und haben mich mitreißen können. Ich fand es wundervoll wieder in diese vertraute Welt einsteigen zu können und bin durch die Seiten geflogen. Jennifer Estep schafft es mich mit jedem ihrer Bücher begeistern zu können. Ich freue mich sehr darauf, wie es im nächsten Band weitergehen wird und warte bereits sehnsüchtig darauf.