Rezension

Quirlig-charmante Zauberschule

Die Schule der mittelguten Zauberer – Wirbel um den Neuen -

Die Schule der mittelguten Zauberer – Wirbel um den Neuen
von Rieke Patwardhan

Bewertet mit 3.5 Sternen

Niko ist nicht nur das mittlere Kind seiner Eltern, er ist auch in allem anderen eher mittelmäßig. Nicht gut. Nicht schlecht. Der total Durchschnitt eben. Unauffällig. Normal. Doch dann sieht er plötzlich nur noch rosa Nebel. Und sein Leben ändert sich schlagartig. Denn in der Arztpraxis weiß man nicht weiter. Verweist an eine Sehberatung. Nur…da steht „Seherberatung“ auf der Karte…

Und Seherberaterin Meryem Güzel sieht, dass Niko ein …Seher ist. Und sie rät dringend zu einem Schulwechsel auf Madame Garzias Zauberschule (MGZ). Der Junge kann es kaum glauben. Bis er herausfindet, dass die MGZ auch „Schule der mittelguten Zauberer“ genannt wird. Ha!

Nur steckt er da schon mitten im Schulchaos dieses merkwürdigen Internats. Bei dem selbst das Essen eine Herausforderung ist. Ganz zu Schweigen von den seltsamen Fähigkeiten seiner Mitschüler. Die diese genauso wenig im Griff haben, wie er die seinen. Am liebsten würde Niko flüchten.

Lockerer Humor und kecke Ideen

„Wirbel um den Neuen“ ist der flotte Auftakt einer magischen Kinderbuchreihe für Kids ab neun Jahre. Wobei ich das Kinderbuch Chef (10) und Vizechef (7) vorlas, die es beide ziemlich gut fanden. Vielleicht sogar etwas besser als mittelgut.

Die unkonventionelle Zauberschule heißt uns quirlig-charmant willkommen. Versucht frischen Wind ins Genre der magischen Internatsgeschichten zu bringen. Was mehr oder weniger gut gelingt. Die Einteilung in Alphas (Top-Zauberer), Betas (Mittelgute Talente) und Omegas (Normalos) erinnert schon arg an das – im Buch selbst zitierte – Potterversum. Die unbeherrschten, arg eingeschränkten Zauberkräfte an die Fähigkeiten der „Die School of Talents“-Schüler.

Was uns herzlich egal war. Denn wir lieben all das. Erkennen uns in Nikos Unsicherheit. In dem Wunsch, etwas Besonderes sein zu wollen. Wir mochten den leichten Still und den lockeren Humor. Die liebenswerten und schrulligen Charaktere. „Die Schule der mittelguten Zauberer“ steckt voll kecker Ideen und wir konnten uns gut mit Protagonist und Nebenfiguren identifizieren. Also warten wir gespannt auf Teil zwei der magischen Reihe. Denn eigentlich geht es am Ende des ersten Teils gerade erst los!