Rezension

Rätseln bis zum Schluss

Vanitas - Schwarz wie Erde - Ursula Poznanski

Vanitas - Schwarz wie Erde
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 5 Sternen

"Vanitas-Schwarz wie Erde" ist der Auftakt einer neueren Thriller-Trilogie von Ursula Poznanski. Es wird die Geschichte von Carolin erzählt, einer Frau, die unter falschem Namen in Wien lebt. Nachdem sie Zeugin von schrecklichen Verbrechen eines Clans geworden ist, in dem sie sich eingeschleust hat, wissen nur eine handvoll Leute, wer sie wirklich ist. Robert, ein Kommissar, schickt sie nach München. Dort soll sie sich mit Tamara, der Tochter einer Baufirma, anfreunden. Der Grund: in letzter geschahen merkwürdige Unfälle auf Baustellen der Konkurrenz.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive und in der Gegenwartsform von Carolin erzählt. Daduch kann der Leser sich sehr gut in sie hineinversetzen und ihre Aktionen und Handlungen besser verstehen. Auch wenn man nur selten etwas aus ihrer Vergangenheit erfährt, hat man das Gefühl, dass man sie sehr gut kennt. Es gibt zahlreiche andere interessante Charaktere, die alle etwas mehr oder weniger zu verheimlichen haben. Im Verlauf der Geschichte geschehen noch mehr seltsamer "Unfälle", die z.T. auch blutig oder brutal sind. Man hat jedoch nicht das Gefühl, dass diese nur zum Schocken des Lesers beschrieben werden, sondern damit die Authenzität vorhanden ist.

Besonders haben mir die Blumenbotschaften erhalten. Carolin muss diese enträtseln, um Nachrichten zu erfahren, die kein anderer wissen darf. Dadurch erfährt man die Bedeutungen von verschiedenen Blumenarten. 

Zum Ende werden immer mehr Fragen aufgeworfen, die auch (fast) alle beantwortet werden. Dies ist mir bei einer Geschichte sehr wichtig. Die Auflösung an sich finde ich gut gelungen. Ich hatte nur vereinzelte, kleine Ideen, wie die Lösung zum Teil aussehen könnte, die jedoch nicht ganz der Wahrheit entsprachen. Am Ende wurde ich überrascht und bin sehr zufrieden nach dem Lesen. Jetzt warte ich (un)geduldig auf die Fortsetzung.