Rezension

Totgeglaubte leben länger

Vanitas - Schwarz wie Erde - Ursula Poznanski

Vanitas - Schwarz wie Erde
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 3.5 Sternen

Eine Frau – Ende dreißig – arbeitet in einer Wiener Blumenhandlung. Nur ihr Chef und ihre Kolleginnen wissen, dass sie dort arbeitet. Eigentlich lebte sie in Deutschland in der Vergangenheit. Zur Tarnung hat sie sich einen neuen Namen gegeben: Carolin Springer. Eines Tages bekommt sie eine blumige Botschaft. Wenn diese Botschaft erscheint, weiß Carolin, was sie zu tun hat. Unter falschen Vorwänden reist Carolin nach München. Dort wird ihr eine Wohnung zur Verfügung gestellt. Carolin soll ihre Nachbarin Tamara Lambert unter falschen Vorwänden kennenlernen. Tamara Lambert gehört zu einer bekannten Bauunternehmerfamilie. Dann existiert noch eine Konkurrenz unter den Bauunternehmen in München; die Familie Vossen. In den letzten Wochen starben mehrere Personen auf Baustellen in der Stadt. Carolins Kontaktperson ist Robert, der ihr die Anweisungen gibt, dass die den beiden Familien Lambert und Vossen auf den Grund geht. Allerdings darf niemand wissen, dass Carolin noch lebt. Wird Carolin der Aufgabe gewachsen sein?

Ursula Poznanski wählte für diesen Thriller unter anderem ihre Heimatstadt Wien aus. Zentraler Ort spielt aber München in diesem Thriller. Konkurrenz unter Bauunternehmerfamilien, mafiaartige Ereignisse und Morde stellen den Mittelpunkt in diesem Thriller. Carolin Springer stellt eine Figur dar, die unter falschen Namen agiert. In der Geschichte selbst nimmt sie eine weitere Rolle als Journalistin unter falschen Namen ein. Carolin hatte einmal ein anderes Leben in der Vergangenheit mit ihrem richtigen Namen. Leider bleiben diese Vergangenheit und das Leben der Carolin nebulös. Man erfährt sehr wenig über sie. Es gibt Andeutungen zu einer gefährlichen Operation von Seiten der Polizei, bei der Carolin als tot geglaubt wurde von bestimmten Personen. Diese Personen müssen sehr gefährlich sein, weil Carolin sich vor ihnen fürchtet, und hofft, dass diese Personen sie nicht finden. Ansonsten ist der Thriller mittelmäßig spannend erzählt. Trotz dass die Geschichte aus der Perspektive von Carolin erzählt wird, fehlt ein gewisser Kick im Erzählstrang. Man vermisst Wendungen und Überraschungen von Spannungsmomenten in diesem Thriller.

Leider gefiel mir dieser Thriller mittelmäßig aufgrund mangelnder Spannung und Hintergrundinformationen zur Person Carolin Springer. Die Idee hinter dieser Figur finde ich gut, und sicherlich ist diese Figur ausbaufähig. Da im Klappentext angedeutet wird, dass dieser Thriller ein „Auftakt zur brandneuen Reihe psychologischer Thriller“ sein soll, gebe ich für weitere Bände eine Chance, dass sie besser sind als dieser Band.