Rezension

recht außergewöhnliches Fantasybuch

Traumstimmen - Jennifer Hauff

Traumstimmen
von Jennifer Hauff

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:
Hanna wünscht sich nichts sehnlicher als ein normales Leben. Doch schon seit Jahren läuft sie von einem Psychologen zum nächsten. Der Grund: Immer wieder träumt sie von derselben Frau und spricht im Schlaf – und zwar mit einer fremden Stimme.
Aus Angst, dass ihre Mitschüler ihr Geheimnis lüften, bleibt die 17-Jährige lieber allein. Selbst Joshua, in den sie sich unsterblich verliebt hat, hält sie auf Abstand. Dabei setzt der alles daran, ihr näherzukommen.
Nur mit Mühe lässt sie sich von ihren Eltern überreden, eine Traumexpertin aufzusuchen. Und tatsächlich, Frau Martin hat sofort eine Erklärung für das, was Hanna im Schlaf erlebt: Sie vermutet, dass das Mädchen von einer Verstorbenen heimgesucht wird, die noch etwas im Diesseits zu klären hat. Hanna glaubt Frau Martin kein Wort und flüchtet aus der Praxis. 
Erst als sie Joshuas Einladung folgt und dabei eine unheimliche Begegnung in seinem Haus macht, ahnt sie, dass ihre neue Therapeutin recht haben könnte … (Quelle: Schwarzkopf & Schwarzkopf)

Meine Meinung:

Hanna geht von einem Psychologen zum nächsten, niemand kann ihr wirklich helfen. Sie zieht sich immer weiter in sich zurück, wagt sich nicht anderen Menschen gegenüber zu öffnen. Jede Nacht hat sie schreckliche Träume, die sie ängstigen. Doch das Schlimmste ist, sie spricht dann immer mit einer ganz anderen, viel älteren, Stimme. Selbst in der Schule geht Hanna so auf Abstand. Auch Joshua, den sie sehr gerne mag lässt sie nicht an sich heran.

Bis zu dem Tag an dem Hanna die Frau Martin, eine Traumexpertin kennenlernt. Nun scheint es so als ob sich für Hanna etwas verändern könnte. Die Expertin vermutet Hanna soll einer verstorbenen älteren Dame helfen unerledigte Dinge zu tun. Hanna kann mit dieser Erklärung nichts anfangen. Bis sie eine Begegnung hat, die sie umdenken lässt…

 

Das Fantasybuch „Traumstimmen“ stammt aus der Feder von Jennifer Hauff. Es ist bereits ihr zweiter Roman, ihr Erstlingswerk allerdings kenne ich nicht.

Hanna ist ein sympathisches junges Mädchen. Sie allerdings ist sehr ängstlich und zieht sich sehr in sich zurück. Der Grund sind ihre Träume. Diese machen ihr Angst, sie spricht dort nämlich mit einer viel älteren Stimme. Früher war Hanna sehr lebensfroh und lustig aber innerhalb kürzester Zeit hat sich dies geändert. Sie hat zudem Angst verlassen zu werden. Daher lässt sie Joshua nicht an sich heran.

Joshua habe ich ebenfalls sehr gemocht. Er ist ein cooler Junge, der Hanna interessant findet. Ihm gefällt aber nicht das sie sich so verschließt, so wenig von sich preis gibt. Dies ändert sich auch nicht als die Beziehung der beiden enger wird, sie sich näher kommen.

Neben den beiden genannten gibt es noch weitere Charaktere. Diese sind Jennifer Hauff ebenso gut gelungen und man fühlt sich als Leser wohl bei ihnen.

Der Schreibstil der Autorin ist jugendlich leicht und flüssig. Man kann dem Geschehen ohne Probleme folgen.

Geschildert wird das Geschehen hauptsächlich aus Hannas Sicht in der personale Erzählperspektive. Aber auch Joshuas Sicht kommt hin und wieder zum Tragen.

Die Handlung selber ist eher ruhig gehalten. Die geschaffene Traumwelt hat mir persönlich richtig gut gefallen. Sie wirkt sehr gut vorstellbar. Die Grundidee hat mich auch beeindruckt. Sie ist gut durchdacht. Allerdings an manchen Stellen bleibt die Geschichte sehr oberflächlich. Nichts desto trotz das Buch packt und fesselt und man fiebert mit Hanna der Auflösung bzw. Lösung ihrer Probleme entgegen.

Das Ende hat mir gut gefallen. Es passt und bietet zudem auch die Möglichkeit und das Potential für eine eventuelle Fortsetzung.

Fazit:

„Traumstimmen“ von Jennifer Hauff ist ein recht außergewöhnliches Fantasybuch.

Sympathische Charaktere, ein jugendlich lockerer Stil und eine gut durchdachte und nachvollziehbar umgesetzte Idee konnten mich unterhalten und auch bewegen.

Durchaus lesenswert!