Rezension

Recht und Gerechtigkeit

Langstrasse -

Langstrasse
von Andreas Russenberger

Bewertet mit 5 Sternen

absolute Leseempfehlung

Ein schwarz gekleideter Mann – schwarzer Hut, schwarze Gesichtsmaske, langer schwarzer Mantel – macht Jagd auf Verbrecher, die für ihre Taten aufgrund milder Urteile nicht zur Rechenschaft gezogen wurden. Armand Muzaton, der Leider der Kriminalpolizei Zürich, soll den Fall so schnell wie möglich lösen. Da ist jedoch nicht sein einziges Problem, denn dem angeschlagenen, aber sehr ehrgeizigen Regierungsrat Braunschweiler geht seine Karriere über alles und gibt Armand zum Abschuss frei. Unterstützung bekommt Armand von seinem Freund Philipp Humboldt.

Andreas Russenberger hat in Zürich Geschichte und Politologie studiert. Nach weiteren Diplomen an der Universität St. Gallen und der Stanford University (USA) arbeitete er viele Jahre als leitender Managing Director für einen globalen Finanzkonzern. Er lebt mit seiner Familie am Zürichsee. Andreas Russenberger ist neben dem Schreiben und zahlreicher sozialer Aktivitäten ein leidenschaftlicher Ironman Athlet und nimmt an Wettkämpfen auf der ganzen Welt teil. (Quelle: Klappentext)

„Langstraße“ ist der vierte Roman von Andreas Russenberger und der dritte der Reihe um Philipp Humboldt. Ich kenne beide Vorgängerbände, die zum Verständnis dieses Falls nicht notwendig sind. Dennoch empfehle ich die Einhaltung der Reihenfolge, schon allein wegen des Lesevergnügens.

Armand Muzaton spielt im vorliegenden Band die Hauptrolle und steht dementsprechend im Mittelpunkt. Die anderen Charaktere sind lebendig gezeichnet und überwiegend sympathisch, sieht man mal vom Regierungsrat ab.

Andreas Russenberger gelingt es hier in besonderem Maße die Spannung von der ersten Seite bis zum überraschenden Ende hoch zu halten. Der angenehm zu lesende Schreibstil führt ebenso wie die Jagd nach dem Täter dazu, dass dieser Krimi ein echter Pageturner ist. Sehr ausgewogen werden die Intrigen des Regierungsrates und das Privatleben von Armand einbezogen.

Die Motive des Täters sind schlüssig und nachvollziehbar, das gilt auch für die Lösung des Falles. Ob sie moralisch vertretbar sind, mag jeder für sich entscheiden.

Das Cover passt sich den beiden Vorgängerbänden an, die Idee, das Straßenschild haptisch zu verändern, gefällt mir sehr.

Fazit: ein hochspannender Krimi, absolute Leseempfehlung