Rezension

Rezension zu Der Kuss des Satyr - Elisabeth Amber

Der Kuss des Satyrs - Elizabeth Amber

Der Kuss des Satyrs
von Elizabeth Amber

Bewertet mit 2 Sternen

Kurzbeschreibung:
Die Toskana im 19. Jahrhundert. Für Jane sollte ein Traum in Erfüllung gehen, als der attraktive Nicolas sie heiratet. Doch Jane ist eine unkonventionelle Frau, die nicht bereit ist, sich ihrem Gemahl brav unterzuordnen. Sie ahnt nicht, dass Nicolas ein Geheimnis hat: Einmal im Monat, bei Vollmond verwandelt er sich in einen Satyr, jenen mythischen Naturgeist, der nur für die Leidenschaft lebt …
Inhalt:
Der Kuss des Satyr ist der erste Band der Satyr-Reihe und war für mich völliges Neuland. 
Bei dem Buch handelt es sich um einen erotischen Fantasy-Roman, bei dem der Fantasy-anteil sich jedoch fast nur auf das monatlich Verwandeln in einen Satyr bezieht. 
Der Roman spielt im endenden 19-Jahrhundert, deshalb kann man sich vorstellen, dass die Rollenverteilungen streng festgelegt sind und das sind sie auch im Buch.
Die drei Satyr-Brüder, die zum italienischen Adel gehören haben allesamt ein Geheimnis: Sie sind Satyre. 
In jeder Vollmondnacht verwandeln sich die Männer in Mischwesen, denen ein zweiter Penis wächst. Eine weitere Besonderheit ist, dass sie selbst entscheiden können, ob ihr Sperma fruchtbar ist oder nicht und sind gegen jegliche "Menschen-Krankheiten", sei es nun Syphilis, Cholera oder eine Erkältung immun. 
Sie kommen aus der Anderswelt und sollen das Tor zu eben dieser Anderswelt bewachen.
Als der Feenkönig stirbt überträgt er den Satyren die Aufgabe seine drei unehelichen Töchter aufzusuchen und zu heiraten, da sie von einer mysteriösen Macht bedroht werden sollen.
Nacheinander macht sich je einer der Satyre ( die Restlichen müssen das Tor bewachen) auf, um seine Braut zu suchen.
Schreibstil:
Der Schreibstil ist anspruchslos und man kann ohne sein Gehirn zu benutzen, durch das Buch gleiten.
Es gibt in dem Buch drei Handlungsorte - der Ort aus dem Jane kommt, das Satyrgut und der Ort, wo die Satyre sich paaren.
Ich bin mir ehrlich gesagt nicht mal sicher, ob der Schreibstil hier wirklich so wichtig oder nennenswert ist, denn es geht in dem Buch eigentlich nur um Sex.
Von den 400 Seiten sind geschätzte 3/4 davon Sexszenen, was an und für sich ja nicht schlimm ist, denn ich bin der Meinung, dass man so etwas auch von einem Erotischen Roman erwarten kann.
Die Charaktere sind nicht gut ausgearbeitet.
Eigentlich kann man Nick den zwei Worten "immer sexbereit" und "arbeitstüchtig" schon beschreiben.
Da er zu der wohlhabenden Gesellschaftsschicht gehört, finde ich das gar nicht so unwahrscheinlich. Immerhin irgendwo muss das Geld ja herkommen und von dem Geld kann man sich auch Prostituierte und Liebschaften leisten, daher alles im Rahmen des Möglichen.
Nun zu Jane: Jane kommt vom "Land", ist noch Jungfrau und soll eigentlich an einen anderen Mann verkauft werden, den sie abstoßend findet.
Nick "rettet" sie, in dem er sie mit sich nimmt, doch mit der Vorstellung ihm täglich seine sexuellen Gelüste zu erfüllen, kommt sie nicht so gut klar ( was nicht am Sex liegt, sondern daran, dass sie Flügel auf dem Rücken hat).
Im Laufe der Geschichte verliert sie ihre Hemmungen und entpuppt sich als Sexgöttin.
An diesem Punkt habe ich die Augen verdreht und mir gedacht, wie unrealistisch das ist.
Eben noch Jungfrau und plötzlich eine Sexgöttin, eine Koryphäe auf ihrem Gebiet.
( Ja, okay..)
Die Handlung wird immer abstruser, teilweise unfassbar und ich musste das ein oder andere Mal einfach nur den Kopf schütteln.
Allerdings muss ich sagen, dass es für einen Tag mal eine lustige, durchgeknallte Abwechslung ist - allerdings nicht mehr.
Fazit:
Der Kuss des Satyrs ist ein ziemlich unrealistischer Fantasy-Erotik-Roman, der nur von Sex lebt.
Wer ein Buch lesen möchte, in dem auch mal andere sexuelle Praktiken "ausprobiert" werden und dem an einer abstrusen, teilweise nicht nachvollziehbaren Geschichte gefallen finden könnte, hat hier sein Buch gefunden.