Rezension

Rockstar Romance - ja, aber anders

Lost in Afterglow -

Lost in Afterglow
von Jo Jonson

Bewertet mit 5 Sternen

Kennt man eine, kennt man alle?

Wer so etwas behauptet, dem sei Lost in Afterglow empfohlen.

Samira erwacht in ihrem Auto auf einem Rastplatz mit einer Platzwunde am Kopf ohne jegliche Erinnerung und fährt vollkommen panisch einfach los. Wohin weiß sie nicht. Sie fährt einfach. Irgendwann beschließt sie, anzuhalten, findet keinen Parkplatz und stellt sich etwas abseits hinter ein Gebäude. In diesem desolaten Zustand findet Sem sie. Er ist fasziniert von der jungen Frau, obwohl bzw gerade weil sie ihn nicht erkennt. Sollte er sich tatsächlich mit jemandem unterhalten, die ihn nicht direkt in die Rockstarschublade schiebt, sondern ihn als Menschen wahrnimmt? Er beschließt, sich um sie zu kümmern. Ob das die richtige Entscheidung gewesen ist ?

Es beginnt düster und bleibt erstmal lange Zeit so. Mal davon abgesehen, dass es natürlich die bessere Entscheidung gewesen wäre, Samira in ein Krankenhaus zu bringen, hat Sem den richtigen Entschluss gefasst, sich um sie zu kümmern, denn beide werden einander heilen. Samira kämpft mit den wiederkehrenden Erinnerungen, während Sem feststellt, dass er schon Jahre nach etwas sucht, was ihm fehlt. Samiras Rückblicke, bzw. Erinnerungen treiben mir fast die Tränen in die Augen. Was für eine kaputte Welt. Dass das Verbrechen, dem sie zum Opfer gefallen ist, durch die Geschichte hindurch im Hintergrund schwelt, lässt mich verunsichert weiterlesen. Spannend bleibt es dadurch die ganze Zeit.

Das Cover gefällt mir persönlich überhaupt nicht. Ich verstehe den Gedanken dahinter, aber es beeindruckt mich nicht.

Definitiv eine spannende, andere Art in diesem Genre, sehr faszinierend.