Rezension

Roman in Versform

Verheizte Herzen -

Verheizte Herzen
von Sarah Crossan

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext / Inhalt:

Ein Anruf verändert alles – ein vorwärts peitschender Roman in Versform.
Was passiert, wenn der heimliche Geliebte stirbt und man keinem zeigen darf, wie sehr man trauert? Wenn es keinen Ort gibt und keinen Menschen, der um die Qualen wissen darf?
Sarah Crossan ist mit diesem Roman ein grandioses Kunststück gelungen: Sie zeigt die Leiden einer getriebenen Frau in schnellen Beats. Ana ist Anwältin, Mutter zweier Kinder und Ehefrau von Paul. Offiziell. Insgeheim gibt es da noch Connor, Anas Klienten und heimlichen Geliebten. Doch Ana erhofft sich mehr von der Affäre als verstohlene Treffen im Hotel. Als Connor unerwartet stirbt, erfährt sie das ausgerechnet von der Person, die zwischen ihnen stand – seiner Frau Rebecca. Ana soll das Testament vollstrecken. Allein gelassen mit ihrer Trauer, sucht sie die Nähe zu Rebecca. Doch während sich der Wunsch nach einer Leidensgenossin schleichend zu einer Besessenheit steigert, vernachlässigt Ana ihre eigene Familie und wandelt dabei ständig am seelischen Abgrund. War Rebecca wirklich so unerträglich, wie Connor immer behauptet hat? Und hatte er überhaupt vor, sie irgendwann zu verlassen? Ana weiß nicht, wie und ob es ihr gelingen kann, Connor und sich selbst zu verzeihen.
Sarah Crossan zeigt in diesem atemlosen Roman, der durch den hämmernden Rhythmus seiner Sprache eine besondere Dringlichkeit erhält, die Fallstricke menschlichen Miteinanders.

Cover:

Das Cover ist schön gestaltet und fast schon ein wenig verspielt und romantisch mit dem wunderschönen Blumenmotiv. Farblich und von der Gestaltung gefällt mir das Cover gut. 

Meinung:

Ein ganz besonderer Roman, mit seinem ganz eigenen Stil. In Versform verfasst, ist dies nicht immer einfach, aber eine wundervolle Idee, welche eine sehr ausdrucksstarke und poetische Stimmung rüberbringt. 

Die Idee der Versform hat mir sehr gut gefallen und es ist allein dadurch schon etwas ganz besonderes. Jedoch muss man sich darauf einlassen können. Poetisch und literarisch ein sehr schönes Werk, aber auch genau durch diese Versform kein ganz leichtes Lesevergnügen, jedoch sehr ausdrucksstark und nachklingend. Es bewegt und stimmt zugleich nachdenklich. 

Es brauchte ein wenig, bis ich in diesen poetischen Stil hinein gefunden haben, dafür hat mir dieser sehr gut gefallen. 

Auch die Charaktere konnten mich begeistern und sind gut durchdacht. Manches ist anfangs etwas verwirrend, aber auch in diese menschlichen Verwicklungen findet man gut hinein. Ana ist ein recht zerrissener Charakter, welcher nicht immer greifbar war, aber auch ihre Entwicklungen und Handlungen machen einen gewissen Charme und Reiz aus.

Inhaltlich halte ich mich hier zurück und möchte keine Details an dieser Stelle verraten. 

Die Gestaltung des Buches und die Idee dahinter gefällt mir sehr gut und auch die Geschichte in sich hat mir gefallen. Der poetische Charakter ist etwas besonders, nimmt dem Ganzen aber auch an Leichtigkeit und macht das Ganze etwas schwerer. 

Fazit:

Ein ganz besonderer Roman, in Versform verfasst, dem damit jedoch etwas an Leichtigkeit genommen wird.