Rezension

Rubens & Wittmann - Das Parfum

Riechst du ihre Angst? -

Riechst du ihre Angst?
von Gunnar Schwarz

Bewertet mit 5 Sternen

Nur wenn sie leiden, kann er sie erlösen! Es wird gerade Frühling, als ein Anruf das Kripo-Team rund um Marc Wittmann jäh aus dem Winterschlaf reißt: In einem kleinen Dorf wurde eine bizarr zur Schau gestellte Leiche entdeckt. Das Mordopfer ist eine junge Frau, deren Körper mit unzähligen Schnitten verunstaltet wurde. In ihren Händen hält sie als kleines Geschenk ein gläsernes Gefäß, in dem sich ein befeuchtetes und mit rätselhaften Ziffern beschriftetes Seidentuch befindet. Als die renommierte Psychologin Frieda Rubens zu den Ermittlungen stößt, um ein Täterprofil zu erstellen, ereignet sich ein weiterer Mord nach gleichem Schema. Auch hier hat der Täter die Haut seines weiblichen Opfers an zahlreichen Körperstellen eingeritzt und die Leiche zusammen mit seinem Geschenk im Wald drapiert. Wittmanns Team muss sich wohl oder übel eingestehen, dass ein Serienmörder sein Unwesen treibt - ein Killer mit einer kranken Obsession für Düfte …

In einem Dorf wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Sie wurde erwürgt und ihr ganzer Körper ist voller Schnitte. In ihren Händen hält sie ein Glas mit einem Tuch, das stark riecht. Anbei finden sich auch Zahlen und eine Botschaft des Täters. Marc Wittmann und sein Team sollen den Fall klären und bekommen dafür wieder Hilfe von der Psychologin Frieda Ruben, der Ex-Freundin von Marc. Doch schon bald findet man ein weiteres Opfer.

Das Cover des Buches passt nicht nur zum ersten Teil, sondern auch gut zur Handlung des Buches bzw. zum Titel und ist ein echter Eye-Catcher.

Der Schreibstil des Autors ist hervorragend; Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt.

Obwohl es bereits der 3. Teil um die beiden Ermittler ist, kann man problemlos auch diesen Teil für sich lesen, auch wenn mehrmals auf die Vorgängerbande hingewiesen wird.

Auch wenn das ehemalige Verhältnis zwischen Marc und Frieda und die daraus resultierenden Spannungen wieder großen Raum einnehmen, steht doch der Fall im Vordergrund. Was die Ziffern zu bedeuten haben, dauerte zwar etwas lange, denn als Leser hatte man gleich diesen Gedanken, während im Buch Frieda doch erst relativ spät auf die Lösung hinweist.

Der Fall ist nicht nur ausgezeichnet konstruiert, sondern bringt neben erfrischend neuen Ermittlern auch jede Menge Spannung und birgt so für den Leser überraschende Wendungen. Der Spannungsbogen ist von der ersten bis zur letzten Seite hoch gespannt.

Dazu wird die ganze Geschichte perfekt abgerundet, sodass kaum Fragen offen bleiben - außer, ob es eine Fortsetzung geben wird, da sich Marc am Ende doch ein wenig kryptisch ausdrückt.

So hoffe ich auf einen weiteren Fall um das Ermittler-Duo, das mich bisher nie enttäuschen konnte.

Fazit: Besser kann man einen Thriller kaum schreiben. Absolute Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.