Rezension

Schade, dass das Buch nicht das verspricht, was sich auf dem Klappentext angedeutet hat.

Winterträume im Schnee -

Winterträume im Schnee
von Karen Swan

Bewertet mit 3 Sternen

Clover ist eine preisgekrönte Regisseurin, die die Geschichte von Kit Foleys Rivalen und besten Freund auf die Leinwand gebracht hat. Nun kommt Kits Sponsor auf Clo zu und bitte diese die Geschichte von Kit zu erzählen. Doch dieser ist alles andere als begeistert, denn für ihn ist klar, dass sich Clover und ihre Crew bereits ein Bild von ihm gemacht haben. Und tatsächlich gehen sie auch mit Vorurteilen an die Geschichte ran. Doch schon bald erkennen sie, dass es anders scheint als es ist und sie einer viel größeren Story auf die Schliche gekommen sind.

 

Das Cover gefällt mir richtig gut und lässt ein wenig weihnachtliche Stimmung aufkommen. Der Schreibstil von Karen Swan ist gewohnt flüssig, bildlich und auch emotional. Die Autorin hat ein tolles Gespür für Orte und Geschichten, die mich immer wieder faszinieren.

 

Clover ist eine Regisseurin, die durch die Dokumentation über Cory Berühmtheit erlangt hat. Sie hat einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Sie ist nicht sensationslustig, sondern stets an der Wahrheit interessiert. Ihr geht es bei den Filmen auch nicht darum einen Erfolg zu verbuchen, sondern immer nur um die wahre Geschichte hinter den Menschen. Ihre warme und herzliche Art bekommt auch ihr Team zu spüren. Kit ist ein früherer Surfer, der nun zum Wintersport gewechselt hat. Er ist sehr verschlossen und lässt niemanden an sich ran. Selbst sein Bruder und seine engsten Freunde haben es schwer hinter seine Mauern zu gelangen. Tief im Herzen ist er ein Mensch, der sich ebenfalls für Gerechtigkeit einsetzt. Ihm ist jedoch nicht so wichtig, was andere Menschen über ihn denken oder wie sie ihn wahrnehmen. Er ist sehr fokussiert und erfolgsorientiert.

 

Ich muss gestehen, dass ich andere Erwartungen an das Buch hatte. Ich bin von einer Liebesgeschichte ausgegangen. Schlussendlich war auch eine Liebesgeschichte dabei, aber der Funke ist leider nicht übergesprungen. Das gesamte Buch fokussiert sich eher auf die Dokumentation und die wahre Geschichte von Kit. Es geht weniger um die Liebe zwischen Clo und Kit, sondern viel mehr um Kits Vergangenheit. Dass die beiden sich dabei näher kommen, hat man kaum wahrgenommen, denn Kit ist eher ablehnend gegenüber Clover. Man könnte es schon fast als eine Art Hassliebe bezeichnen.

 

Jedoch hat mir die Herangehensweise an die Dokumentation sehr gut gefallen. Es wurde sehr gut deutlich, wie eine solche Dokumentation zu Stande kommt. Es wurde gezeigt, wie die Szenen rund um Kit geschaffen wurden. Es wurde gezeigt wie sie Kit bei seiner Meisterschaft verfolgen und begleiten. Darüber hinaus gab es auch zahlreiche Interviews, die in der Dokumentation sicherlich vorkommen. Es hat mir einen guten Einblick gegeben in die Arbeit von einem Regisseur beziehungsweise von einem Dokumentarfilmer.

 

Dennoch konnte mich das Buch emotional nicht mitnehmen. Die Gefühle zwischen Clover und Kit konnte ich leider bis zum Schluss nicht nachvollziehen. Irgendwie ist da für mich der Funke nicht übergesprungen. Aber auch Matty konnte mich mit ihrer Liebesgeschichte nicht überzeugen. Sie ist einfach nur oberflächlich und begriffsstutzig. Sie ging mir größtenteils sogar auf die Nerven.

 

Zu guter Letzt war die Geschichte leider komplett vorhersehbar. Ich wusste direkt, wer hinter den Geschehnissen steckte und somit blieb die Überraschung zum Schluss aus. Aus meiner Sicht war das leider viel zu offensichtlich.

 

Schade, dass das Buch nicht das verspricht, was sich auf dem Klappentext angedeutet hat.