Rezension

Schächer als die Vorgänger

The Ivy Years - Bis wir uns finden - Sarina Bowen

The Ivy Years - Bis wir uns finden
von Sarina Bowen

Bewertet mit 3.5 Sternen

Sarina Bowen ist eine der wenigen Autorinnen, deren New Adult-Bücher mich bisher ausnahmslos überzeugt haben. Und auch wenn der neuste Band der Ivy Years-Reihe vielleicht nicht alle meine Erwartungen erfüllen konnte, freue ich mich schon auf weitere Bücher der Autorin.

Diesmal dreht sich die Geschichte um Lianne und Daniel, beide kannte man aus dem Vorgängerband schon. Auch wenn man da noch keinen wirklichen Eindruck von ihren Problemen gewinnen konnte. Lianne hat mich überraschen können, einfach weil sie "natürlich" rüberkam (ich hatte doch eher eine überzogene Zicke erwartet). Aber ich finds toll, dass ich damit falsch lag. Daniel mochte ich von Anfang, er war mir sympathisch und hat mir ehrlich leid getan.

Natürlich tauchen auch viele der bekannten Charaktere aus den Vorgängerbänden auf und es war schön, sie wieder mal begrüßen zu dürfen. Vor allem hat es mich gefreut, dass auch die Eishockey-Mannschaft wieder ihren Platz in der Geschichte hatte, denn ich mag die bunte Truppe einfach total gerne.

Die Geschichte war okay, ja leider nicht mehr. Sie hat sich super gelesen und ich bin praktisch durch die Seiten geflogen, aber so richtig gefesselt hat sie mich nicht. Nicht so, wie es die anderen Bände konnten. Das lag wohl zum einen daran, dass sich der Anfang und die Mitte des Buches irgendwie wie eine ziemlich lange Einleitung gelesen haben. Es war nicht schlecht, die Protas haben sich kennengelernt und man hat einen guten Eindruck von ihren Situationen bekommen ... aber wirklich was passiert ist nicht.

Dafür passieren alle "wichtigen" Sachen plötzlich auf den letzten 80 Seiten, was ein bisschen holter die polter wirkte und leider auch nicht komplett ausgearbeitet. Haben wir vorher viel Zeit mit dem nachdenken über die schweren Probleme verbracht, hat sich dann alles binnen weniger Minuten in Luft aufgelöst. Und das betrifft leider sowohl Liannes als auch Daniels Probleme. Da hätte ich mir deutlich mehr gewünscht, das hätte man insgesamt mehr ausarbeiten können.

Das Ende selbst fand ich wunderschön, vor allem den kleinen Ausblick in die Zunkunft. Irgendwie bin ich ein bisschen wehmütig, weil die Reihe nun wohl zu Ende zu sein scheint. Auch wenn man durchaus noch ein paar Charaktere hätte, deren Liebesgeschichte spannend wäre. Aber mal schauen, man weiß ja nie^^

Mein Fazit
Der fünfte Band der Ivy Years-Reihe hat mir gefallen, auch wenn er leider ein bisschen hinter den anderen Bänden zurück bleibt. Lianne und Daniel konnten mich als Protagonisten von sich überzeugen, ich mochte die beiden sehr. Auch das Wiedersehen mit bekannten Charakteren hat Freude gemacht. Aber die Handlung war "nur" okay - die wichtigen Dinge wurden am Ende zu schnell abgehandelt, am Anfang passiert dafür kaum was. Da hätte an durchaus den Schwerpunkt ein bisschen anders legen können. Aber gut, schlecht war das Buch nicht und ich finde es schade, dass die Reihe nun anscheinend zu Ende ist.