Rezension

Schafft es Em rechtzeitig zu ihren Geschwistern zu gelangen?

Wind in deinen Segeln -

Wind in deinen Segeln
von Jessica Winter

Bewertet mit 5 Sternen

Die Geschichte wird aus der Sicht von Emerald West, Em genannt, und Gabriel Brooks, Gabe genannt, erzählt, wodurch wir sie nicht nur Stück für Stück immer besser kennenlernen, sondern etwas über die schrecklichen Ereignisse und Erfahrungen in der Vergangenheit der beiden erfahren. Die Autorin führt uns dabei auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle, indem sie die Emotionen der beiden über die Seiten hinweg transportiert, sodass ich sie regelrecht am eigenen Lieb spüren konnte. Dadurch habe ich nicht nur noch besser mit Em und Gabe mitfühlen und ihre Reaktionen verstehen können, sondern viele Male über das, was sie erleben mussten den Kopf geschüttelt, weil dies einfach nur erschütternd und unverständlich ist. Vor allem deswegen finde ich es bewundernswert, dass beide sich ihre guten Herzen, ihr Mitgefühl und ihre Hilfsbereitschaft bewahrt haben.

Em ist auf den ersten Blick eine toughe junge Frau, die immer einen Spruch auf den Lippen hat, sich wehren kann und nicht so schnell unterkriegen lässt. Umso mehr man Em kennenlernen, merkt man, wie unsicher sie in Wirklichkeit ist und wie überfordert und hilflos sie sich eigentlich fühlt. So wirken ihre frechen Sprüche oftmals wie eine Art Schutzschild, dass sie sich aufgrund ihrer vergangenen Erlebnisse aneignen musste. Dennoch finde ich es wirklich bewundernswert, dass sie dennoch alles dransetzt, um ihren Geschwistern zu helfen, auch wenn dies aus vielen Gründen mehr als schwer ist.

Gabe ist ruppig und unnahbar, man merkt aber, dass er ein gutes Herz hat, mitfühlend ist und wie sehr er an seiner Vergangenheit, den falschen Anschuldigungen und den damit einhergehenden Verhalten der anderen Menschen im Ort zu knabbern hat und wie sehr ihn diese verletzten. Er tat mir viele Male einfach nur leid, vor allem, weil selbst seine Eltern nur das Schlechteste von ihm zu denken scheinen.

Gerade wegen alle der Erlebnisse in der Vergangenheit verstehen Em und Gabe nur zu gut, was in den jeweils anderen vor sich geht. So merkt man immer wieder, wie gut sich die beiden tun. Zudem passt auch das langsame Anbahnen der zarten Gefühle, die beide füreinander hegen, wunderbar zu ihnen. Denn ein schnelleres Tempo hätte zu beiden und ihrer jeweiligen Situation einfach nicht gepasst.

 

Fazit:

Eine emotionsgeladene Geschichte über zwei Menschen, die in ihren jungen Leben schon viele unschöne, schlimme Dinge und Ungerechtigkeit erleben mussten. Dennoch haben sie sich ihre guten Herzen, ihr Mitgefühl und ihre Hilfsbereitschaft bewahren können, was ich bewundernswert fand. Da es die Autorin schafft, die Emotionen über die Seiten hinweg zu transportieren, gerät man in eine regelrechte Achterbahnfahrt der Gefühle, bei der ich mit Em und Gabe von Anfang bis Ende mitgefiebert habe. Nach dem Ende bin ich gespannt, wie es für beide weitergehen wird.