Rezension

Schlimmer geht's immer

Das kleine Château in den Hügeln - Jo Thomas

Das kleine Château in den Hügeln
von Jo Thomas

Bewertet mit 1 Sternen

Emmy ergattert tatsächlich einen Job auf einem südfranzösischen Weingut und reist voller Erwartungen dorthin, um neu durchzustarten. Kaum dort angelangt lernt sie sowohl den attraktiven Charlie, der das Weingut mal erben wird, als auch Isaac kennen, der mit ihr zusammenarbeiten wird. Wie dumm nur, dass Emmy von Wein so gar nichts versteht und nun alles versuchen muss, damit das nicht auffällt. Dass ihr das gar nicht so leicht fällt, hat vor allem mit den zwei Männern zu tun, die ihr Herz zum Flattern bringen. Wird sie ihren geplanten Neuanfang in die Tat umsetzen können?

Jo Thomas hat mit ihrem Buch „Das kleine Chateau in den Hügeln“ einen Roman vorgelegt, der unausgegorener nicht sein könnte. Der Schreibstil ist zwar flüssig, doch die Zähigkeit der Handlung lässt sehr schnell Langeweile beim Leser aufkommen. Schnell wird klar, dass die Geschichte nicht gut durchdacht ist und es hinten und vorne an Logik fehlt. Unspektakuläre Dialoge tun ihr Übriges dazu. Da fragt man sich schnell, wieso die Hauptprotagonistin auf einem Weingut arbeiten will, wenn sie so gar keine Ahnung vom Fach hat? Ist sie auf einem Selbstfindungstrip? Oder hat sie eine blauäugige und romantische Vorstellung vom Weinanbau und dessen Verarbeitung, wobei jeder weiß, wie hart und kräftezehrend diese Arbeit wirklich ist? Als Leser gewinnt man leider sehr schnell den Eindruck, dass hier mit wenig Aufwand schnell Kasse gemacht werden soll und wundert sich gleichermaßen, wie so eine wenig durchdachte Story einen Verlag findet.

Die Charaktere wirken eindimensional, starr und künstlich erschaffen, der Leser hat nicht den Hauch einer Chance, sich in sie einzufühlen und mitzufiebern.

„Das kleine Chateau in den Hügeln“ bietet leider so gar keinen Unterhaltungswert und ist damit durchgefallen.