Rezension

Schnell wie ein Indianerpfeil

Indian Cowboy - Brita Rose Billert

Indian Cowboy
von Brita Rose Billert

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover zeigt wie schon die beiden vorangegangenen Romane im unteren Teil die amerikanische Flagge. Im oberen Teil sehen wir eine Straße und den Teil des Hecks eines roten Mustangs. Wer INDIAN COWBOY kennt, erkennt sofort, dass dies ein Buch aus der Reihe von Brita Rose-Billert ist.

Nachdem der Native Indianer Ryan Black Hawk aus dem Gefängnis entlassen wurde und von seiner großen Liebe Abschied genommen hat, fährt er zu seinem Freund Baxter zum Eagle Creek, Missouri. Dieser ist hier bei einem Rennstall als Mechaniker angestellt und kann ihm dort eine Stelle als Rennfahrer vermitteln. Und wir wissen ja, wenn Ryan etwas kann, dann ist es, mehr als wagemutig zu fahren. Zumal er ohne weitere Einkünfte seiner Familie im Reservat nicht helfen kann. Und wer weiß, vielleicht wird ja irgendwann doch noch etwas aus seinem Traum, den er dann im Reservat umsetzen kann. - Wie nicht anders zu erwarten, fährt er einen Sieg nach dem anderen ein. Dies ruft Neider auf den Plan - und nach gewisser Zeit kann der Rennstallbesitzer natürlich auch nicht mehr die Quoten hereinholen, an denen er anfangs durch den Neuen verdiente.

Ryan wird jedoch immer wieder von seinen Träumen heimgesucht, um die er viel gibt. Es ist sein Schuldbewußtsein, dass ihn zudem noch plagt, weil er seine Liebe Keshia nicht schützen konnte - aber auch etwas anderes.  

Doch dann kommt es zu einem Nachtrennen, bei dem Ryans Wagen sich überschlägt. Es ist fraglich, ob er es überlebt.

Brita Rose-Billert hat uns wie in den ersten zwei Indian-Cowboy-Romanen zuvor auch in "Der rote Mustang" das Fühlen und Denken der Lakota, insbesondere Ryans, nahe gebracht. Immer wieder freue ich mich darüber, dass dieser junge Mann die Freundschaft zu Baxter, die seit seiner Armyzeit besteht, innig pflegt. Er nennt ihn Bruder und auch Baxter sieht ihn als solchen an. Seiner Verantwortung zu seiner Familie, die mittlerweile größer geworden ist, geht er ebenso nicht aus dem Weg.

Dieser Roman ist nicht nur ein Abenteuerroman. Es geht auch um viel psychische Anstrengung, die Ryan unter seiner unbewegten Maske versteckt, denn es geht um Leben zwischen zwei Welten - die der Weißen und die der Natives-. Zugleich ist er auch eine Kriminalgeschichte. Die Autorin hat wie immer sehr einfühlsam das Leben um Ryan Black Hawk beschrieben. Der Roman ist einfach zu lesen und lässt den Leser nicht los.

Ich freue mich auf den 4. Band um Ryan Black Hawk. - Hecetu - was bei uns 'amen' oder 'so sei es' heißt.