Schockierend und brutal
"Mörder ohne Gesicht" von Mankell ist ein typischer Mankell, mit dem Unterschied, dass hier noch mehr vom persönlichen Niedergang Wallanders eingefügt wird.
Während seine Ehe in die Brüche gegangen ist, seine Ex-Frau und seine tochter nichts mehr von ihm wissen wollen und sein Vater dement wird, muss er den brutalen Mord an einem alten Bauernpaar aufklären.
Einziger Hinweis ist das Wort "Ausländer", dass die Bauersfrau noch kurz vor ihrem Tod herausbringt. Dadurch wird die situation noch zusätzlich erschwert, da plötzlich der Hass einiger Rechtsradikaler hervorbricht, der sich vor allem gegen die Asylanten richtet. Wallander muss also an mehreren Schauplätzen gleichzeitig ermitteln und wirk zunehmend überfordert.
Durch akribische Ermittlungen und das Zusammensetzen einzelner Puzzleteile stellt sich am Ende heraus, dass das Tatmotiv viel banaler war, als die Grausamkeit, mit der diese Tat verübt wurde, vermuten lässt; wie häufig war es einfach nur Geldgier.