Schockierender Kriminalroman mit Wallander
Bewertet mit 4.5 Sternen
Mit absoluter Brutalität und einer rohen Gewalt mordet der Serientäter in diesem Wallander-Krimi. Das ist auch für Kurt Wallander trotz seiner langjährigen Erfahrung eine schockierende Angelegenheit. Selten ist die Situation so undurchsichtig wie in diesem Fall. Wallander und sein Team sammeln mühsam und mit großem Einsatz von geduldiger Spurensuche jedes noch so kleine Puzzleteil, untersuchen immer neue Ansätze im Zusammenhang der Opfer bis sie endlich die Mordgründe klar vor Augen sehen. Die Ermittlungsarbeit erhält in diesem Buch einen großen Stellenwert.
Der Leser wird von zwei Seiten informiert. Die eine Erzählperspektive ist dem Täter gewidmet und parallel dazu geht es um die Recherchen von Wallanders Team. Dadurch erkennt der Leser schon früh die Identität des Täters, was dem Roman etwas an Spannung raubt. Dafür gehen die Einblicke in die Probleme der menschlichen Gesellschaft aber sehr tief und mir als Leser ziemlich an die Nieren.
Für diesen Wallander-Krimi braucht man Nerven wie Drahtseile und darf keine Scheu vor der Darstellung brutalster Gewaltszenen haben. Die gesellschaftskritische Ader Henning Mankells kommt auch in diesem Band wieder deutlich zum Tragen.
Für Mankell-Fans ein Muss, für alle anderen ein gesellschaftskritischer und brutaler Kriminalroman aus der schwedischen Heimat Kurt Wallanders, der mit seiner spannenden Handlung nur so fesselt.