Rezension

Schön!

Die Wahrheit über das Lügen
von Benedict Wells

Bewertet mit 4 Sternen

Worum es geht: 

Von 2006 bis 2018 kann man hier der Entwicklung Wells folgen. 10 Kurzgeschichten erzählen von persönlichen Wahrheiten, von Lügen und von Selbstdarstellung. Der Qual einer Entscheidung und von grossem Verlust. 10 Geschichten die Leben zeigen. Eine Schriftstellerin die sich zwischen Liebe und Kunst entscheiden muss. Es geht um einen Lügner der behauptet Star Wars geschrieben zu haben. Eine Witwe die ihre Katze liebt. Einen Vater und seine Erkenntnis, dass er vielleicht kein Guter war. Landschulheime und Ping Pong Spieler. 10 Geschichten, 1 emotionales Abenteuer.

Meine Meinung:

Ich glaube Benedict Wells hat es als erster mit einer Kurzgeschichtensammlung auf meinen Blog geschafft. Mag ich nämlich eigentlich eher weniger. Dem Hype um Wells kam ich aber auch nicht davon, und die Neugierde wurde von Blogger zu Blogger größer. Geständnis an dieser Stelle: Ich bin kein Wells Fan, nicht wie meine Kollegin auf der Arbeit oder Instafreunde. Ich fand die vorherigen Titel nicht schlecht, aber Lieblingsbücher wurde keines. Dementsprechend nervös war ich, als ich dieses Buch erhielt. Würde es mir gefallen?

Vorweg: Das Buch ist sehr dünn. Kaum einen halben Tag Lesezeit, außer man macht es wie meine Kollegin und liest nur eine Geschichte jeden anderen Tag um das Vergnügen auszureizen. Schließlich liegt das nächste Buch ja noch in unbekannter Ferne.
Mit großer Freude stellte ich schnell fest: Schön! Von der ersten Geschichte an konnte mich Wells fesseln.

Die Frage nach der Wirklichkeit und die traurige Auflösung waren der perfekte Einstieg. Die Geschichten trafen mal mehr mal weniger meinen Geschmack. Die Ping Pong Geschichte war nicht so meines. "Richard" dagegen hatte mich schnell in Tränen. Ich als alte Catlady kürte diese Geschichte schnell zu meiner Liebsten, hatte ich die anderen noch nicht mal gelesen. In nur wenigen Seiten und dank der mir bekannten Umstände hat Benedict Wells mich fies erwischt.

Die Titelstory "Die Wahrheit über das Lügen" hatte mich ebenfalls in ihren Fängen, wobei ich es mutig fand eine Kurzgeschichte mit Thema Star Wars als Headliner einzusetzen. Im Nachwort erklärt Wells seine Liebe zu Filmen, welcher ich mir nur anschließen kann. Umso spaßiger ist die Geschichte.

Auch Fans und Liebhaber seiner Literatur kommen auf ihre Kosten, da man ein Wiedersehen mit alten Bekannten hat. Ein schönes Extra, das sicherlich nicht nur Fans freut. Wie er selbst schrieb: Man kann die Story auch ohne Vorkenntnisse Lesen und verstehen.