Rezension

Schön für zwischendurch

Close to you -

Close to you
von Jen Rivers

Bewertet mit 3 Sternen

Der Klappentext des Buches klang nicht schlecht und zwischendurch lese ich ja doch gerne mal wieder eine Gayromance. Deswegen hab ich mich auf die Geschichte gefreut und auch nicht so viele Erwartungen daran gehabt. Am Ende muss ich aber sagen, dass es mich nicht so richtig überzeugen wollte.

Gelesen hat sich die Geschichte an sich gut. Ich mochte den Schreibstil der Autorin und er hat sich flüssig lesen lassen. Die Geschichte wird wechselnd aus der Sicht von River und Jace erzählt, wobei River deutlich mehr Redeanteil hat. Fand ich okay so, da ja die meisten Probleme doch bei River lagen. Gestört hat mich ein bisschen die Kommasetzung - bzw. die fehlenden Kommas, was mich manchmal aus dem Lesefluss gerissen hat.

Die Handlung war okay. Ich hatte mir ehrlich gesagt schon ein wenig mehr erhofft, aber insgesamt fand ich die meisten Wendungen doch recht erwartbar und typisch für diese Art von Geschichte. Wobei ich auch sagen muss, dass ich am Anfang recht überrascht über den Start war, denn das war auch nicht gerade das, was man häufig gelesen hat. Aber ansonsten hätte ich mir mehr gewünscht. Zumal ich anfangs das Gefühl hatte, dass die Geschichte nicht so richtig vorwärts kommen wollte, während es zum Ende hin eher holter die polter gegangen ist. Auch die Auflösung der Problemlagen bei River erschien mir ein wenig zu einfach. Nur eine Situation und schon lösen sich alle Probleme ... das mag ich nicht so, es ist mir schlicht zu einfach.

Mit River habe ich mich immer ein wenig schwer getan. Seine etwas aggressive Art mochte ich nicht so und ich fand auch, dass er es sich manchmal doch sehr einfach gemacht hat und gerne anderen die Schuld gab. Dennoch muss ich auch sagen, dass er sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt hat. Wobei ich gerne noch etwas zum Thema Aggression gelesen hätte, das fiel mir am Ende doch sehr unter den Tisch.

Jace dagegen mochte ich ganz gerne, seine Art hat mich sofort eingenommen. Der Freundeskreis hat mir gefallen, wenn ich auch nicht jeden gemocht habe. Aber das muss ich ja auch nicht. Beim ein oder anderen hätte ich gerne noch mehr Infos gehabt, aber das kommt vielleicht in den Folgebänden.

Insgesamt bin ich mir gerade nicht sicher, ob ich die Folgebände lesen werde. Das kommt wohl darauf an, um welche Pärchen es sich dort drehen wird und welche Themen man dort noch aufgreift.

Mein Fazit
Der erste Band der Reihe "Grove Hill Boys" konnte mich vor allem mit einem flüssig zu lesenden Schreibstil überzeugen, sodass sich die Geschichte flott hat weglesen können. Die Handlung konnte mich nicht komplett überzeugen, da mir vieles zu klischeehaft war und die Wendungen einfach zu erwartbar waren. Auch Protagonist River hat es mir nicht immer einfach gemacht. Insgesamt hat sich die Geschichte aber dennoch gut weglesen lassen und für zwischendurch war sie okay.