Rezension

schöne Fantasygeschichte

Jamies Quest - Cornelia Franke

Jamies Quest
von Cornelia Franke

Bewertet mit 4 Sternen

*Aufmachung/Qualität*

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es passt super zum Inhalt und stimmt einen schon darauf ein, dass es sich um ein fantasyreiches Buch handelt. Aber nicht nur das Cover ist schön illustriert, sondern auch das Innere des Buches. Es sind zwar nur einige wenige Zeichnungen enthalten, aber dieses sind wunderschön gezeichnet und lassen was die menschlichen Charaktere angeht noch genug Spielraum für Fantasy.

Auch die Kapitelanfänge und die einzelnen Abschnitte sind kleinen Verzierungen versehen. Man sieht, dass sich hier viel Mühe gegeben wurde.

 

*Meinung:*
„Von Merlin gesandt, zum Helden ernannt,sein Mut bekannt, sein Wissen ein Garant, erblüht unser Land durch des Wanderers helfende Hand.“

Jamie ist ein ganz normaler Junge – kein Held. Er liebt Computerspiele, ist eher nicht so der Kämpfer im normalen Leben, aber er ist auch kein verschrobener, weltfremder Nerd. Er mag Mädchen und denkt auch sonst wie ein normaler Junge. Eines Tages probiert er ein neues 3D Spiel aus und findet sich plötzlich in einer Fantasywelt wieder. Es stellt sich heraus, dass er ein Wanderer ist. Ein Wanderer ist hoch angesehen in der Welt in der er nun gelandet ist und jeder Wanderer kommt mit einer bestimmten Aufgabe dort hin. Das Problem ist nur das Jamie sich keiner Aufgabe bewusst ist und nun nicht nur er sondern auch seine Mitstreiter vor einem Rätsel stehen.

 

Die Welt ist eher mittelalterlich und High Fantasy ist sonst nicht so mein Fall. Hier hat es mir aber durch die sympathischen Charaktere und die interessante Gestaltung der Handlungsstränge wirklich gut. Man verfolgt am Anfang nämlich nicht nur Jamies Weg sondern auch Grumdirs (ein älterer Charakter). Bis sich diese beiden Wege kreuzen vergeht einiges an Zeit. Anfangs gefiel mir Grumdirs Part sogar besser als Jamies, da mir Jamie oft sehr naiv vorkam. Ich denke aber das diese naive Art auf die Zielgruppe auch witzig wirken kann und diese weniger stören wird. Das Buch wirkt vom Schreibstil her eher wie eine Kinderbuch/Middle Grade Buch, aber vom Inhalt her ist es eindeutig für Jugendliche geeignet oder gar eine All-Age Buch. Das Thema Computerspiel ist am Anfang noch sehr prägnant, da Jamie denkt er kann in der Welt agieren wie in einem Spiel. Spieler wird dies sicher amüsieren, aber auch Leser, die mit Computerspielen nichts anfangen können, werden nicht gelangweilt sein. Alles wird gut erklärt und nimmt nicht Überhand.

 

Der Fantasyanteil ist toll. Vor allem die Wesen fand ich sehr originell und interessant. Am besten gefiel mir natürlich der Fenek. Wer oder was das ist, verrate ich hier aber nicht. Aber auch die Bösewichte, hier Spinnenwesen waren interessant. Einige Szenen waren ziemlich blutig und brutal und daher ist dies aus meiner Sicht kein Kinderbuch, auch wenn es anfangs vom Schreibstil her so wirkt. Jamie ist ebenfalls schon jugendlich und erlebt hier so einiges.

 

Das Ende ist ein böser Cliffhanger. Das mag ich ja nie so und auch hier hätte ich mir ein abgerundeteres Ende gewünscht.

 

 

Grundidee 4/5

Schreibstil 4/5

Spannung 4/5

Emotionen 4/5

Charaktere 4,5/5

 

*Fazit:*

4 von 5 Sternen

Ich kann das Buch jedem High Fantasy Fan empfehlen, der gern auch Jugendbücher liest. Ich mochte die Charaktere sehr und die fantastischen Wesen waren interessant gestaltet.