Rezension

Schöne Idee doch etwas mau in der Ausarbeitung

Die Magier Seiner Majestät - Zen Cho

Die Magier Seiner Majestät
von Zen Cho

Bewertet mit 3 Sternen

>>Schon begann sie, etwas über den Preis der Macht zu lernen. Zumindestens in diesem moment war es ihr ein schwacher Trost, dass sie imstande war, ihn zu bezahlen.<< S. 428

Erster Satz

Die Zusammenkunft der Königlichen Sozietät Widernatürlicher Philosophen war in vollem Gange.

Meinung

Zacharias White ist der erste dunkelhäutige königliche Magier Englands, sein magisches Talent und sein früherer Meister sprechen für seine Stellung, seine thaumaturgischen Kollegen sehen das allerdings anders. Als nicht gebührtiger Engländer hat er mit sehr abschätzenden Anfeindungen zu kämpfen und muss desöfteren um sein Leben bangen. Als er bei einem Besuch einer Mädchenschule der eigensinnigen Prunella begegnet, zieht diese ihn eigenartigerweise in ihren Bann, obwohl er sonst nicht viel an Frauen interessiert ist. Nicht nur, dass sie magisch begabt ist, sie verfolgt auch starrköpfig ihren eigenen Zielen und bittet Zacharias um einen Gefallen, den er nicht ablehnen kann. Das Cover ist ein einziger Hingucker, die Schnörkelein, London und die Uhr sind bezaubernd. Auch der blaue Hintergrund passt super zu den marmorfarbenden Aufdrucken. Die Geschichte wird aus der Sicht eines Erzählers geschrieben. Dieser folgt den beiden Protagonisten auf ihren Abenteuer. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und lässt sich gut und spannend lesen. Die Geschichte hatte mich sofort interessiert, allerdings war der Handlungsstrang des öfteren doch sehr verwirrend und machte einige Sprünge. Viele Geschehnisse passierten anscheinend berechenbar, wobei ich mir eher dachte: wie und warum? Am Anfang waren auch so einige Begriffe für mich schwer zuzuordnen, dies legte sich jedoch schnell wieder. Allgemein verlief die Geschichte doch sehr schnell, an einigen Stellen hätte ich mir das Buch ausführlicher gewünscht. Zacharias ist sehr schüchtern und ruhig. Auch ist er in den meisten Dingen, die er tut sehr unsicher. Er überlegt viel, ehe er zur Tat schreitet. Er ist ein Gentleman und in Sachen Damen sehr unwissend und unbeholfen. Prunella dagegen ist das komplette Gegenteil. Sie ist vorlaut und nicht zurückhalten, redet gerne Mal ohne vorher nachzudenken und ist auch so eher un damenhaft. Sie spielt mit ihren Reizen und kostet ihre Macht voll aus, was auf andere sehr schockierend wirken kann. Die Beiden passen so überhaupt nicht zusammen, auch wenn man sagt Gegensätze ziehen sich an. Diese Zwei Gegenpole sind doch schon sehr extrem, etwas weichere Charakterzüge hätten für die Geschichte vor allem Prunella besser getan.

Fazit

Schöne Idee doch etwas mau in der Ausarbeitung. Für zwischendurch ein gutes Buch, aber mehr auch nicht. 3/5 Sternen