Rezension

Schöner Auftakt!

Das Vermächtnis der Engelssteine - Saskia Louis

Das Vermächtnis der Engelssteine
von Saskia Louis

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung

 

Ihren achtzehnten Geburtstag hat sich Ella irgendwie anders vorgestellt.
Ein bisschen mehr Luftballons, ein bisschen weniger Menschen die sie umbringen wollen. Der düstere Kerl, der ihr Leben rettet, ist zwar ganz süß, aber auch äußerst unhöflich - außerdem behauptet er, er sei ein Todesengel. Als er ihr auch noch weismachen will, dass sie der letzte Halbengel ist und als Einzige die Auslöschung der Menschheit verhindern kann, wächst ihr alles über den Kopf.
Wem soll sie vertrauen, wenn ihr ganzes Leben eine Lüge zu sein scheint?

(Quelle und Bildcopyright liegen beim Eisermann Verlag)

 

Äußere Erscheinung

 

Das Cover ist ziemlich düster. Der Großteil der Fläche wird von einem rot-braunen Nebel eingenommen, in dem man nur verschwommen schwarze Flügel und in der Ecke das Kreuz einer Kirche erkennen kann. Die Protagonistin ist ebenfalls zu sehen. Ihr helles Oberteil sticht aus dem größtenteils düsteren Cover hervor, ihr Gesicht ist abgeschnitten, aber das tut dem Cover keinen Abbruch. Unter dem Titel im unteren Drittel ist ein Blutopal abgebildet, der dem Buch ebenfalls den Untertitel verleiht. Es ist in meinen Augen ein sehr gelungenes, passendes Cover zu dieser Geschichte.

 

Meine Meinung

 

Engelsbücher sind immer so eine Sache bei mir, denn in diesem Genre ist es sehr schwierig, neue und innovative Dinge zu bringen. Dinge, die nicht schon so oft aufgetreten sind, dass sie schon zu völligen Klischees wurden. Hier hat der Klappentext schon einmal auf etwas Neues hingewiesen, deshalb war ich sehr gespannt, wie die Autorin ihre Geschichte umgesetzt hat.

 

Schreibstil

Zugegeben, am Anfang hatte ich meine Probleme, mich in den Schreibstil einzufinden. Es schien, das typische Normales-Mädchen-erfährt-dass-sie-nicht-normal-ist-Klischee zu sein und war genauso geschrieben, ohne irgendwelche Überraschungen, aber das vergeht. Nach den ersten zehn Prozent hatte ich mich in das Buch eingefungen. Es wird packender, fesselnder und der Schreibstil im Allgemeinen ist auf einmal irgendwie flüssiger. Beim Lesen fliegen die Augen förmlich über die Seiten, dass ich stellenweise mit dem Umblättern (Ich lese auf meinem 5-Zoll-Handy!) gar nicht hinterher kam. Die Autorin führt einen zu Beginn langsam, dann immer schneller in ihre eigene Engelsthematik ein und bringt es auch so herüber, dass es nicht erzwungen wirkt und der Leser sich mit Informationen überhäuft fühlt.

 

Handlung

In dem Buch dreht es sich um Elariel, kurz Ella. An ihrem Geburtstag findet sie sich auf einmal in Lebensgefahr wieder und kann nur knapp gerettet werden: Von einem Todesengel, der sie kurz darauf in ihr Hauptquatier bringt. Und das aus gutem Grund: Ella ist ein Halbengel und nicht nur das: Sie ist der letzte Halbengel und natürlich hält sie den Schlüssel in der Hand, um den bösen Erzengel Killian aufzuhalten. Oder eben nicht: Denn der Schlüssel zu dem Medaillon, das einst ihr Vater ihrer Mutter gab, bleibt verschwunden. Und dann wäre da natürlich noch die Sache mit den Engelssteinen. In Band 1 geht es um den Blutopal, aber was er damit auf sich hat … tja, das verrate ich nicht.

 

Wie man schon erkennt, gibt es hier durchaus einige Klischees, aber das ist bei Engelsbüchern heutzutage ja kaum zu vermeiden. Dennoch, und das hat mich sehr gefreut, hat Saskia ebenfalls ihre neuen, einzigartigen Elemente eingebracht, wie z. B. dass die Guten der Geschichte hier tatsächlich die Todesengel sind, was in dieser Hinsicht vollkommen neue Möglichkeiten eröffnet.

 

Charaktere

Ella ist unsere Protagonistin. Sie ist eine typische 18-Jährige, steht kurz vorm Abi und ihre beste Freundin und sie planen schon ein Auslandsjahr in Australien. Alles ganz normal also. Aber als Ella dann alles erfährt, merkt man immer mehr, was für eine innere Stärke sie besitzt. Sie ist stark, keine Frage, und auch clever, aber sie muss noch eine ganze Menge lernen. Von ihrer Denkweise und ihrem Handeln her, habe ich sie schnell ins Herz schließen können und erhoffe mir, in Band 2 etwas mehr über ihre Herkunft zu erfahren.

 

Gabe ist der Protagonist und ein Todesengel. Wenn ich ihn beschreiben müsste, fallen mir immer nur drei Worte ein: Unnahbar, unhöflich und verdammt cool. (Gut, das waren fünf Worte, aber egal.) Er ist einerseits ein richtiger Baddie, aber andererseits kann er auch ganz nett sein. Nett und süß. Aber nur manchmal. ;-)

 

Fazit

 

Trotz einiger Klischees konnte mich »Das Vermächtnis der Engelssteine – Blutopal« mit innovativen Ideen und sympathischen Charakteren überzeugen. Ich freue mich auf Band 2.

 

Bewertung

 

4/5