Rezension

Schöner Krimi :)

Kalter Trost - Quentin Bates

Kalter Trost
von Quentin Bates

Bewertet mit 4 Sternen

„Kalter Trost“ ist der Nachfolger von Quentin Bates Krimi „In Eisigem Wasser“ mit der isländischen Ermittlerin Gunna. Als Svana Giers, ein isländisches It-Girl, erschlagen in ihrer Wohnung gefunden wurde, liegt die Sache scheinbar auf der Hand: Sie wurde von Ómar Magnússon, einem bekannten Kleinkriminellen, ermordet. Gunna und ihre Kollegen von der Kriminalabteilung beginnen mit der Fahndung und müssen feststellen, dass das Verbrechen wesentlich komplexer ist, als sie zuerst angenommen hatten. Aus einem scheinbar einfachen Mord wird schließlich ein gefährliches Gesamtbild aus Korruption, Politik, Macht und sehr viel Geld.

„Kalter Trost“ ist der Nachfolger von Quentin Bates Krimi „In Eisigem Wasser“ mit der isländischen Ermittlerin Gunna.
Als Svana Giers, ein isländisches It-Girl, erschlagen in ihrer Wohnung gefunden wurde, liegt die Sache scheinbar auf der Hand: Sie wurde von Ómar Magnússon, einem bekannten Kleinkriminellen, ermordet. Gunna und ihre Kollegen von der Kriminalabteilung beginnen mit der Fahndung und müssen feststellen, dass das Verbrechen wesentlich komplexer ist, als
sie zuerst angenommen hatten. Aus einem scheinbar einfachen Mord wird schließlich ein gefährliches Gesamtbild aus Korruption, Politik, Macht und sehr viel Geld.

Mir hat „Kalter Trost“ unglaublich viel Spaß gemacht. Quentin Bates hat auf eine sehr interessante und spannende Art
die wirtschaftliche Lage Islands und korrupte politische Aktivitäten zu einem wirklich guten Krimi vereint. Der Fall ist verzwickt und ich konnte auf der Suche nach dem Täter mit jeder Seite mitfiebern. Der Schreibstil ist angenehm und man kommt gut und flüssig durch die Geschichte. Die Handlungsorte sind schön beschrieben und man kann einen kleinen Eindruck erhaschen, wie Island ist. Jeder Ermittlungstag hat sein eigenes Kapitel bekommen, in dem die Ermittlungen immer mehr angetrieben und komplexer werden, je weiter man kommt. Ich fand es sehr angenehm, dass ich nicht gleich mit unglaublich vielen Fakten „erschlagen“ wurde, sondern das sich die Geschichte mit jedem Kapitel immer mehr aufgebaut hat. So konnte ich mich schon im Vorfeld immer auf das nächste Kapitel freuen. Verschiedene Schicksale werden dargestellt und verflechten sich irgendwann geschickt ineinander. Das Buch bietet außerdem eine große Vielfalt an unterschiedlichen Personen. Sehr viele verschiedene Charakterzüge sind vertreten und den Ermittlern fehlt es nicht an einer ordentlichen Portion Humor. Die Namen waren für mich am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber stellten kein wirkliches Hindernis dar. Immerhin spielt der Krimi in Island, da sollten die Namen auch isländisch sein.

Besonders ans Herz sind mir die Ermittler gewachsen. Vor allem Gunna ist mit ihrer humorvollen Art sehr sympathisch und lockert das Geschehen auf, ohne an Glaubwürdigkeit zu verlieren. Doch auch die anderen Charaktere sind meiner Meinung nach gut gelungen. Verwirrend war für mich jedoch die isländische Angewohnheit, jeden mit „du“ anzusprechen. Anfangs gab ich ehrlich gesagt der Übersetzung die Schuld, wurde allerdings später eines besseren belehrt. Gott sei dank :) Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass es fast das gesamte Buch gebraucht hat, bis ich mich an diese Tatsache gewöhnt habe.
Klasse Buch, spannende Geschichte – sehr empfehlenswert!