Rezension

Schönes, leichtes Sommerbuch

Es duftet nach Sommer
von Huntley Fitzpatrick

Bewertet mit 4 Sternen

Da "Es duftet nach Sommer" mein erstes Buch von Huntley Fitzpatrick ist, konnte ich ganz unvoreingenommen ohne Vergleichsmöglichkeiten an die Geschichte rangehen.

Gwen ist eine Protagonistin, die bei weitem nicht perfekt ist, aber gerade dadurch kam sie sehr authentisch rüber. Nicht jede ihrer Entscheidung konnte ich gutheißen, aber es ist ja auch so, dass wir alle mal Entscheidungen treffen, die wir im Nachhinein gerne widerrufen würden. Gwen versucht in den Momenten immer das Richtige zu machen und manchmal scheitert sie halt. Sehr sympathisch fand ich aber auch ihre Art, Dinge anzusprechen und nicht immer stillschweigend darüber nachzudenken. 

Auch wenn ich mit Gwen keine Probleme hatte, musste ich mich sehr an die restlichen Charakteren gewöhnen und davon gab es wirklich eine Menge. Vater, Mutter, Onkel, Cousin, Bruder, beste Freundin, Schwarm, Exfreund I, Exfreund II usw., sie alle spielen eine Rolle und an alle musste ich mich gewöhnen.

Es ist ja momentan so üblich, dass den Lesern eines Buches am Anfang klargemacht wird, dass es zwischen den Protagonisten ein Geheimnis gibt und dieses wird dann auch im Laufe der Geschichte gelüftet - wäre ja auch unfair wenn nicht. Mir hat die Wendung dieses Mal gut gefallen. Es war mal ein wenig unvorhersehbar und unüblich, aber auch nicht ganz abgedreht.

"Es duftet nach Sommer" ist ein richtiges Sommerbuch. Beim Lesen der seichten Geschichte rund um die erste Liebe kann man glatt das graue, triste Regenwetter in Deutschland vergessen. Gerade wenn Huntley Fitzpatrick von der Sonne, vom Sandstrand oder vom Meer schreibt bekommt man ein wenig Fernweh. Das Cover und der Titel halten also was sie versprechen.

In dem Buch steckt genau das drin, was ich erwartet hatte. Eine seichte Sommergeschichte, verpackt in einem guten Jugendroman. "Es duftet nach Sommer" ist gute, leider viel zu schnell endende Unterhaltung. Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin.