Rezension

Schonmal den Falschen für den Richtigen gehalten?

Stadt, Land, Mann -

Stadt, Land, Mann
von Nina Bach

Bewertet mit 5 Sternen

Eine unterhaltsame Suche nach dem Richtigen zwischen Großstadt-Getummel und Schwarzwald-Schick

Nach einer Trennung fühlt man sich allein und hofft auf die wirklich große Liebe und das am besten schnell. So geht es auch Ina in „Stadt, Land, Mann“ von Nina Bach. Nach der Trennung von ihrem Freund fühlt sie sich einsam und ihre Freundin Nathalie ist sofort zur Stelle, um mit ihr im Berliner Nachtleben einen neuen Mann kennenzulernen.

Und zack lernt sie gleich zwei neue Männer kennen: den schönen Barkeeper Nick, bei dem sich Ina sicher ist, dass das nun die große Liebe und der Mann ihrer Träume ist. Sie will eine Beziehung! Der andere – doch recht unscheinbare – Mann ist Olli, der ihr eine neue Wohnung besorgen soll und der sich auch als wirklich praktisch erweist, als Ina den Gasthof ihrer Oma im Schwarzwald erbt und ihn verkaufen will. Denn Olli ist Immobilienmarkler und noch dazu ein netter. Doch Ina hat ja eine Beziehung mit Nick…

Inas Freundin Nathalie unterstützt sie bei allem und natürlich auch bei der Sache mit dem Gasthof. Blöd nur, dass auch Nathalie den schönen Nick nicht ganz abstoßend findet, wo doch ihre eigene Beziehung schon etwas eingeschlafen ist. Und so kommt eins zum anderen und es wird spannend zwischen den beiden Freundinnen, den Männern, die sie lieben und in der Szenerie zwischen Schwarzwald und Berlin.

Nathalie ist dabei die entschiedene, zielstrebige Karrierefrau, die ihre leicht trottelige Freundin Ina unterstützt und sie in die vermeintlich richtige Richtung dirigiert. Ina mag man einfach, weil man sie einerseits etwas bemitleidet, wenn sie nicht mitbekommt, was um sie herum wirklich passiert, und andererseits, weil sie ehrlich ist und trotzdem von ihren Freunden hintergangen wird. Ihre trottelige Art ist auf jeden Fall sehr unterhaltsam und man wünscht sich für sie den richtigen Mann herbei.

Nick ist dabei wohl der „Böse“ der Geschichte, denn einen Bösen braucht es ja. Er findet sich selbst zu gut, nimmt sich, was er braucht und fragt nicht danach, wie es anderen geht. Und dennoch stehen die Frauen auf ihn. Ja auf ihn und nicht auf den netten, ehrlichen Olli, der ein richtiger Gentleman ist und sich um tolle Unternehmungen und interessante Gespräche bemüht. Er ist der heimliche Star der Geschichte und man wünscht sich für ihn, dass er von der Damenwelt noch die Anerkennung bekommt, die er verdient.

Mich hat diese wunderbare Liebesgeschichte unterhalten und eins der Highlights war definitiv der Schwarzwälder Dialekt von Inas Eltern und diese urige Kulisse dort. Auch Inas skurrile Art muss man einfach mögen, denn sie ist zwar etwas übertrieben trottelig, aber wie wahrscheinlich jede von uns sucht sie einfach nur die große Liebe. Diesen tollen Liebesroman muss man einfach mögen und ist definitiv eine Weiterempfehlung wert!