Schröder und Zorn – ein mordsmäßig gutes Duo!
Bewertet mit 5 Sternen
Ich warte jedes Mal sehnsüchtig auf das Erscheinen eines neuen Krimis dieser Reihe. So habe ich auch den siebten Band von "Zorn" direkt nach dem Erscheinen verschlungen und bin aufs Neue begeistert.
Dies liegt an folgenden Punkten:
- Stephan Ludwig vermag es, flüssig und kurzweilig, dabei aber nie langweilig, sondern stets mit einem guten Spannungsbogen arbeitend, zu schreiben.
- Die Charaktere sind zwar teilweise etwas klischeebehaftet, dabei aber immer liebenswert und nahbar gezeichnet.
- Allen voran sind es Claudius Zorn und sein (mittlerweile) Vorgesetzter, der "dicke Schröder", die sich in witzig-schrägen Dialogen die Bälle zuspielen und mit ihrer Kauzigkeit überzeugen.
- Eine Entwicklung Zorns ist in diesem Band auch angelegt, was ihn absolut sympathisch macht. Für alle, die bisher dachten, er sei ein absolutes Arschloch: Ja, ist er. Aber eins mit Herz. Und das wird in diesem Band deutlich.
- Der Fall und seine Auflösung sind (wie immer) etwas konstruiert, aber trotzdem spannend zu lesen.
- Da es sich fast wie ein Drehbuch liest (auch wie die anderen Bände der Reihe), wird auch dieser Krimi sicherlich fürs Fernsehen verfilmt werden. Man kann sich die Kulisse in der Stadt Halle an der Saale schon beim Lesen bildlich vorstellen. Und auch umgekehrt - wer die Figuren aus den Filmen kennt, dem spuken diese beim Lesen im Kopf herum, was ich in diesem Fall nicht unangenehm finde.
Abschließend würde ich noch bemerken, dass die Genre-Einordnung Thriller etwas grenzwertig ist. Ich würde eher dazu tendieren, auch den 7. Fall von Zorn und Schröder als Krimi zu bezeichnen.
Ein schönes Lesevergnügen, daher 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!